Abstract
In dieser vorwissenschaftlichen Arbeit wird nicht nur über den Stand der Intelligenz informiert, sondern bietet auch die Möglichkeit, selbst kritisch dem gegenüberzutreten. Basierend auf den Fragen, wie stark sich Erbe bzw. Umwelt auf die Intelligenz auswirkt, warum Zwillinge wichtige Versuchspersonen für die Intelligenzforschung sind und was bei den Untersuchungen herauskam, wird versucht in dieser Arbeit zu beantworten, jedoch nicht immer eindeutig.
Das Merkmal Intelligenz wird in der Intelligenzforschung untersucht, indem man Zwillinge dafür hernimmt. Sie bringen die besten Voraussetzungen mit: In der beinahe gleichen Umwelt aufgewachsen, 100 prozentige genetische Übereinstimmung. Doch ohne Intelligenztheorien wie die der „allgemeinen Intelligenz“ von Charles Spearman und auf sie aufgebaute Tests oder das Wissen um die Anlage-Umwelt-Problematik, ginge dies nicht.
Mit Francis Galton (Verhaltensgenetiker) hat diese Debatte erst begonnen und mit Alfred Binet (Psychologe) die Intelligenzmessung, gefolgt von den Theorien. Anschließend machen die ausgewählten Untersuchungen deutlich, dass Erwartungen nicht immer eintreffen, besonders die Minnesota Zwillingsstudie zeigt dies.
Fakt zur Intelligenz ist nun: Getrennt aufgewachsene eineiigen Zwillinge sind trotz Trennung in der Kindheit und Jugend immer noch ähnlicher als gedacht. Eineiige Zwillinge ähneln sich in der schulischen Leistung eher als andere Geschwister. Zuletzt gewinnt in der angeführten Adoptionsstudie hingegen der genetische Einfluss die Oberhand über den IQ-Unterschied.
Einführung
Wie der Titel meiner Arbeit schon ahnen lässt, beschäftigt sie sich vor allem mit der Intelligenz von Zwillingen. Um sie sinnvoll einzugrenzen, wurden nur bestimmte Aspekte der nachfolgenden wissenschaftlichen Gebiete angesprochen, die diese Arbeit unterstützen sollen. Diese Teile stammen aus der Biologie (Entstehung des Menschen), der Entwicklungspsychologie (Kognitive Entwicklung nach Piaget), der Intelligenz und der Verhaltensgenetik (Untersuchungen).
Ziel dieser Arbeit ist es, den Stand der Intelligenzforschung in Bezug auf Zwillinge zu ermitteln. Die Arbeit versucht Folgendes so gut wie möglich zu eruieren: Wie stark kann die Umwelt oder Genetik die Intelligenz des Menschen beeinflussen? Warum sind Zwillinge besonders für die Intelligenzforschung interessant? Und welche Untersuchungsergebnisse über diese Forschung liegen vor?
Die Intelligenz zu definieren ist schon schwer genug, doch warum hat man dann Intelligenztests? Das Problem, sie eindeutig für alle Menschen verständlich zu machen, geht auf das Interesse der französischen Regierung im Jahre 1910 zurück. Man suchte einen Weg Intelligenz begreiflich zu machen. Bis heute ist man trotz kleiner Fortschritte und vielen Untersuchungen immer noch nicht mehr erläutert soweit. Das eigenartige dabei ist, dass Zwillinge in körperlicher wie auch in mentaler Hinsicht oft verblüffend ähnlich sind. Wieso ist das bloß so?
Mit wissenschaftlichen Büchern, die in die Arbeit integriert wurden, soll möglichst viel Hintergrundwissen wie auch bekannte Themen näher erläutert werden. Hierbei wird Wert auf Fakten und Fragen, die im Laufe des Skriptums entstehen können, gelegt. Noch dazu soll die Aktualität darüber bewusst gemacht werden. Nicht umsonst gibt es in vielen Bereich der modernen Gesellschaft so viele Tests, die verschiedenste Arbeits- und Lebenssituationen abdecken.
Das Ende dieser Arbeit soll nicht abgeschlossen, aber auch nicht komplett offen sein. Sie soll auch zum Interpretieren animieren oder als Stütze für sich selbst dienen