Beiträge von houdini

    Hey, nice, wir sind tatsächlich bei einer inhaltlichen Diskussion gelandet.


    Die Fertigkeit, "sich Dinge selbst zu erarbeiten", ist schon eine umfangreichere Sache. Sie besteht aus mehreren Einzelfertigkeiten.
    Diese Fertigkeit lernt man nicht, indem der Lehrer einfach sagt, "erarbeite Dir dies und jenes". Seine Aufgabe ist vielmehr, Dir die Einzelkomponenten zu vermitteln, die abhängig vom Fach unterschiedlich sind.

    Es stimmt dass diese Fähigkeit etwas umfangreicher ist. Es gibt aber Prinzipien, die fachunabhängig sind, z.B. bei einem Text zum Thema darauf zu achten, was die Quelle ist, von wann der Text stammt, in welchem Medium er veröffentlicht ist. Das sind zentrale Punkte in Fächern, in denen typischerweise Referate gemacht werden, z.B. Geschichte, Politik, Naturwissenschaften. Du bringst das Beispiel Mathematik, ich muss sagen dass ich noch nie von einem Mathe-Referat gehört habe. Korrigiere mich wenn ich da schlecht informiert bin.
    Und natürlich muss der Lehrer/die Lehrerin auch Quellen für das Referat vorschlagen und zur Verfügung stellen. Wer ein "sehr gut" haben möchte, der muss eben auch darüber hinaus gehen.


    Nach der Schule hast Du keinen Lehrer mehr, der Dich auf Fehler aufmerksam macht. Das heißt, in der Schule müssen die grundlegenden Fachprinzipien vermittelt worden sein.


    Aber gerade zu diesen Fachprinzipien zählt doch in jedem Fach die eigenständige Überprüfung von Fakten, oder? Und ja, Newtons Gesetze z.B. auch, aber die Tatsache, dass jeder Schüler mal ein Referat hält, heißt ja nicht, dass die vom Lehrer verschwiegen werden.



    Für die Hochschulreife ist es nicht zwingend, schon einen Vortrag gehalten zu haben. An der Hochschule gibt es die Proseminare, in denen Du auf die späteren Hauptseminare vorbereitet wirst.

    Das sehe ich anders, und die Kultusministerien auch, siehe z.B. den Rahmenlehrplan Geographie für die Sekundarstufe 1 (sic!) in Berlin (für das Jahr 2006/07, du kannst gerne nachsehen, ob sich die Einstellung in den folgeden Jahren geändert hat):

    "An die zunehmende Ausdifferenzierung von Wissen und Können ist die Fähigkeit zur strukturierten Darstellung und Kommunikation von Arbeitsergebnissen unverzichtbar gebunden. Referate, Plakate und andere Präsentationsformen unterstützen effektiv diese Kompetenzentwicklung."



    "Sozialverhalten" vermitteln, das nennt man Erziehung. Dafür sind Deine Eltern zuständig.


    Eben war es der Freundeskreis, jetzt die Eltern.
    Ich hatte explizit von Sozialverhalten in einer Gruppe Gleichaltriger gesprochen. Dafür legen die Eltern nur die Grundlage (s.o).



    Die Schule kann nur sehr begrenzt dazu beitragen. Sie kann bestimmte Regelverstöße sanktionieren, zum Beispiel, wenn jemand gewalttätig wird. Aber daß man keine Gewalt anwenden darf, sollten Dir normalerweise Deine Eltern schon vorher beigebracht haben.

    Da hast du recht, der Einfluss der Schule ist begrenzt, aber er existiert, und daraus erwächst auch eine Verantwortung. Aber noch eine Anmerkung zu deinem ersten Einwand mit dem Freundeskreis - bei mir war es so, dass ich 4 von 5 meiner guten Freunde in der Schulzeit in der Schule kennen gelernt habe, und sich der Freundeskreis in der Schule bedeutend weiterentwickelt hat. Das meine ich mit wichtigen Dingen, die man in der Schule "nebenbei" lernt, ohne Bezug zum Unterrichtsinhalt.


    Von all dem abgesehen: Mach dich bitte von dem Gedanke frei, dass der Lehrer oder die Lehrerin Arbeit spart, wenn er/sie ein Referat verteilt. Das Referat füllt vielleicht 20 min einer Stunde, aber mit der Themenauswahl, der Vorbereitung von entsprechenden Texten etc. ist leicht ein Vielfaches der Zeit verbraucht, die die Vorbereitung von 20 min Frontalunterricht in Anspruch nimmt.


    Aber das geht am Thema vorbei. Es ging um die Frage, ob ein Lehrer sich einfach seiner Aufgabe entziehen darf [...]


    Eigentlich ging es um Ideen für Experimente in einem Referat über Polarisation, wir sind hier schon mehr als 200 Seemeilen OT.


    [...]und diese an den Schüler weiterdelegieren. Wofür bezahlen wir dann noch den Lehrer?

    Wofür bezahlen wir den Lehrer/die Lehrerin? Aus der Erklärung der Kultusministerkonferenz 2000:
    "Sie vermitteln grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in Methoden, die es dem Einzel*nen ermöglichen, selbständig den Prozess des lebenslangen Lernens zu meistern. "

    Stark vereinfacht: Kenntnisse vermittelt man in Vortragsform, Fertigkeiten durch Aufgaben. Eine wichtige Fertigkeit ist, insbesondere im Hinblick auf das lebenslange Lernen, sich Dinge selbst zu erarbeiten. Wenn man dabei Fehler macht, z.B. Informationen aus dem Netz unkritisch übernimmt wie du andeutest, kann einen der Lehrer darauf aufmerksam machen.



    Der Lehrervortrag dient als Vorbild, wie man einen guten Vortrag hält. Bevor Du selbst Vorträge hältst, muß Du erst einmal viele gute Vorträge gehört haben.

    Und wie viele Vorträge sind das genau, die man gehört haben muss? Das Thema des Referats deutet auf Oberstufe hin, das ist also noch zu früh? Vielleicht nach der abgeschlossenen Berufsausbildung, oder nach der Dissertation in Linguistik?

    Wenn du die Schule mit Abitur verlässt, ohne einen einzigen selbst recherchierten Vortrag gehalten zu haben, hat die Schule versagt.


    Zu Sozialverhalten:


    Das lernst Du auch nachmittags in Deinem Freundeskreis. Dafür brauchst Du keine Schule.


    Der erste Teil des Satzes ist nicht falsch, aber zwei Anmerkungen dazu:
    1. Es gibt Kinder, die vielleicht keinen so großen Freundeskreis haben. Außerdem besteht dein Freundeskreis per Definition aus Leuten die du magst. Das ist aber nur eine Seite der Medaille.
    2. Wie steht es hier mit der Richtigkeit und ihrer Überprüfung? In manchen Freundeskreisen lernt man, zwischenmenschliche Probleme mit Gewalt anzugehen.

    Ich weiß nicht, was diese Behauptungen und die Linksammlung hier sollen. Dies hier ist ein Forum für Hausaufgaben.

    Wenn du eine Theorie hast, die bessere Voraussagen macht als die SRT, dann gehört sie nicht auf eine obskure Website, sondern zu einem wissenschaftlichen Journal, wenigstens aber auf den arxiv-server oder researchgate. Lass die Leute, die über ausreichend mathematische Kenntnisse verfügen, die Theorie ansehen und beurteilen. Dann kann man weitersehen.

    Bis dahin verschone doch Schüler damit.

    Zuerst ein kleiner Hinweis: Als Titel ist es hilfreicher, wenn du etwas zum Inhalt deiner Frage schreibst, anstatt um Hilfe zu rufen ;)

    Zu deiner Frage: Überlege dir, welche Möglichkeiten es für die jeweiligen Varianten gibt. Die Wahrscheinlichkeiten sind voneinander unabhängig, deshalb ist es egal, wer zuerst schießt. Beispiel: Für 0 Tore gibt es nur eine Möglichkeit - Beide müssen verschiessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Müller verschießt ist 1 - 0,8 = 0.2. Die Wahrscheinlichkeit, das Bender verschießt ist 1 - 0,2 = 0,8. Beide Ereignisse müssen eintreten, die Wahrscheinlichkeit ist also 0,2*0,8 = 0,16.

    Wenn es mehr als einen Pfad gibt, musst du die Wahrscheinlichkeiten für beide Pfade addieren.

    Für die Arbeit hört sich das nach einem guten Ansatz an. Das Interessante an der Aufgabe ist, die Kraft zu vergleichen. In einem Fall muss man die vollständige Gewichtskraft des Fasses überwinden, im anderen Fall nur die Hangabtriebskraft. Die Maße der Rampe sind gegeben, daraus kannst du sie ausrechnen!

    Wie kommst Du denn auf den Blödsinn?

    Oh yeah, lass uns sachlich werden ;)
    Wie oft muss man sich denn sowas anhören wie "das werde ich im richtigen Leben NIE brauchen!". Und oft ist es schwer, darauf etwas zu antworten, weil diese Aussage manchmal eben stimmt. Aber beim Lernen lernt man auch das Lernen an sich, und dabei ist es besonders effektiv, wenn die Dinge die man lernt etwas abstrakt sind. Dieses Können ist dann leicht auf andere Bereiche zu übertragen.
    Und noch etwas, was man in der Schule lernt und was noch wichtiger als all das ist: Sozialverhalten in einer Gruppe Gleichaltriger.

    Zitat von Ingo


    Und wie lernst Du das? Dazu brauchst Du erst einmal einen Lehrer, der selbst gute Vorträge hält und als Vorbild dient.

    Wie soll ich denn von einem Vortrag lernen, mir etwas selbst zu erarbeiten? Abgesehen davon unterstelle ich jetzt mal dem Lehrer, dass er den Großteil seines Unterrichts noch selbst hält.

    Die Vorschläge in Fluffys Post sehen ziemlich gut aus! Was ich auch interessant finde ist, dass man in durchsichtigen Kunststoffen mit zwei Polfiltern (oder einem einzigen Polfilter und einer polarisierten Quelle wie dem LCD Monitor) Spannungen sichtbar machen kann. Damit kann man z.B. in Teilen aus Spritzgussformen oft sehen, wo der Kunststoff in die Form gespritzt wurde. Versuch das z.B. mit einem Geodreieck.

    Unabhängig davon: In der Sammlung eurer Schule gibt es bestimmt Polfilter, frag mal deinen Lehrer.

    Und ich weiß, man soll Trolle nicht füttern, aber @Ingo: der eigentliche Stoff ist nicht das wichtigste, was man in der Schule lernt. Ein Thema selbst zu erarbeiten und dann kurz und prägnant zu präsentieren gehört zu den wichtigsten Dingen, die man können muss um es weit zu bringen, (fast) egal wo.

    Hey,
    dein Fehler ist der Winkel [TEX]\alpha_2[/TEX]. Du bekommst für [TEX]n_{Glas} \cdot sin(\alpha)[/TEX] einen Wert größer 1 - das bedeutet, dass der Strahl reflektiert und nicht gebrochen wird (innere Totalreflexion). In diesem Fall ist der Einfallswinkel gleich dem Ausfallswinkel, also 55 Grad in deiner Aufgabe. Die Formel für den Sinus, die du benutzt ([TEX]sin(1,361) = sin(1) + sin(0,361)[/TEX]), existiert so nicht, der Sinus für Zahlen größer als 1 ist nicht definiert. Damit ist der Winkel [TEX]\alpha_3 = 180 \textdegree - \gamma - 35 \textdegree = 20 \textdegree[/TEX].

    Schöne Grüße