Erfassung von Inventurdifferenzen
Die Inventur dient vor allem dem Abgleich der Sollbestände (Buchbestand) mit den Istbeständen
der körperlichen und buchmäßigen Inventur.
Bei etwaigen Differenzen müssen in den Bestandskonten die Inventurdifferenzen durch ent-
sprechende Buchungen berichtigt werden.
Inventurdifferenzen zwischen Soll- und Istbeständen entstehen vor allem durch:
Buchungsfehler Buchungen auf falschen Konten - Doppelbuchungen
nich erfasste Wert- Schwund - Diebstahl - Nicht gebuchte Belege
veränderungen
Die buchhalterische Berichtigung der Inventurdifferenzen
erfolgt - je nach Ursache durch:
Rückbuchung (Stornierung) mit nachfolgender Neubuchung bzw. Nachbuchung
Beispiel: Das Kassenkonto weist zum 31. Dez im Soll eine Summe von 5850 und im
Haben von 4400 aus. Der Sollbestand beträgt somit 1450. Das Ergebnis der
körperlichen Inventur, also der Istbestand beträgt 1250.
Nach Buchung des Inventurschlussbestandes ergibt sich im Kassenkonto
ein Fehlbetrag von 200 der laut Nachprüfung auf eine nicht gebuchte
Privatentnahme zurückzuführen ist.
Buchung des Inventurbestandes
8010 Schlussbilanzkonto 1250 an 2880 Kasse 1250
Nachbuchung
3001 Privatkonto 200 an 2880 Kasse 200
weitere Beispiele
Das Kassenkonto weist zum 31. Dez im Soll 8700 und im Haben den Istbestand 8900 aus.
Die Inventurdifferenz konnte belegmäßig nicht nachgewiesen werden.
Buchung zum 31. Dez
2880 Kasse 200 an 5490 Periodenfremde Erträge 200
Das Kassenkonto weist zum 31. Dez im Soll 8700 und im Haben den Istbestand 8200 aus.
Die Inventurdifferenz konnte belegmäßig nicht nachgewiesen werden.
Buchung zum 31. Dez
6960 Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen 500
an 2880 Kasse 500
Rohstoffeinkauf auf Ziel wurde irrtümlich auf dem Konto Aufwendungen für Hilfsstoffe ge-
bucht 8000
Rückbuchung:
4400 Verbindlichkeiten aus LL 8000 an 6020 Aufwendungen f Hilfsstoffe 8000
Neubuchung:
6000 Aufwendungen für Rohstoffe an 4400 Verbindlichkt a LL 8000
Stornobuchung:
6000 Aufwendungen f Rohstoffe 8000 an 6020 Aufwendungen f Hilfststoffe 8000