zu DIE SUPERNANNY:
Dein Kommentar baut mich wirklich ungemein auf. wenn ich mal wieder ein Problem habe frag ich dich einfach vorher.
Ich weiß selbst, dass ich schlecht schreibe. Positive Bestärkung würde mir da wirklich mehr helfen als alles zu kritisieren was ich schreibe. Ich gebe mir wenigstens Mühe.
Außerdem soll ich eine Wertung und keine Analyse schreiben.
Lass bitte einfach beim nächsten Mal solche Sinnlosen und unnötigen Kommentare weg. Das würde mir schon ungemein helfen.
Ich fühle mich nämlich auch so schon schlecht genug, wenn ich daran denke einen Text schreiben zu müssen und suche mir wenigsten Hilfe. Da kann ich es echt nicht gebrauchen, wenn mich einer noch schlecht macht, denn das weiß ich auch selbst.
Meine Korrektur:
Die Frage ist nun: Warum lügt Vrenchen?
Sali und Vrenchen möchten einen schönen gemeinsamen Tag miteinander verbringen, sie haben sich beide fein angezogen und etwas Geld zusammen gesammelt und wollen sich nun auf den Weg zum Tanz in ein Nachbardorf machen. Beide warten nur noch auf eine Bäuerin, die das Bett abholen kommt.
Ein Grund für Vrenchen Lügen könnte sein, dass sie sich ihren schönen Tag nicht verderben möchte. Beide haben sich heraus geputzt und träumen davon, reich zu sein und voller Überzeugung, dass es vielleicht doch noch ein gutes Ende für ihre Liebe geben könnte, spricht Vrenchen ihren Traum gegenüber der Bäuerin laut aus und lädt diese sogar in ihr potentielles neues zu Hause ein. In ihren Inneren ist ihr aber klar, dass es nur eine Träumerei ist, der sie nur zu gern nachhängt.Und auch ihre Liebe ist eine aussichtslose Verbindung, welcher beide, wenn auch nur für eine Tag, nachgeben wollen, um ihre Probleme für eine kurze Zeit zu vergessen.
Denn im sozialen Miteinander wie Beruf, Ehe, Familie und Elternschaft finden beide keine Zukunft. Der sich ihnen anbietende Mittelweg sich dem fahrenden Volk anzuschließen, das gerade im „Paradiesgärtlein“ feiert, wäre wiederum eine Bedrohung für ihre Liebe, da hier die Beziehungen untereinander ständig wechseln. Somit müssen sich beide auch dieser Gesellschaft entziehen und entscheiden sich für den Tod.
Alternativ hätten Sali und Vrenchen aber auch das Leben wählen können. Sie waren mittellos und hätten gemeinsam keinen Platz in der Dorfgesellschaft. Aber wenn sich Vrenchen bei jemanden anderen anstellen lassen würde und auch Sali eine Arbeit findet, würden beide zwar getrennt von einender und unverheiratet bei anderen Familie leben,aber beide hätten weiter leben können. Diese Lösung wäre gleichsam aber die Trennung der beiden und somit das Aus ihrer Liebe. Sie würden somit nur einen gemeinsamen Tag miteinander verbringen und danach ihrer Wege gehen.
Der Grund, der Vrenchen zu ihrer Lüge treibt, könnte also darin liegen, dass ihr klar ist, dass ihre Liebe eine aussichtslose Liebe ist, aber sie sich noch nicht für die ein oder andere Seite entschieden hat und immer noch auf ein Wunder hofft.
Beide hätten gern eine gemeinsame Zukunft in einer wirtschaftlich und familiär geordneten Gesellschaft gehabt. Dies wurde ihnen aber durch die Besitzgier, den Hass und die Dummheit und verlorene Arbeitsfähigkeit der Väter zunichte gemacht. Diese Umstände bilden die Grundlage für die schlechte Situation der Kinder und dieser konnten beide nicht entrinnen.
Mich selbst berührt diese Novelle von Gottfried Keller sehr und zeigt mir auch, dass Liebe nicht immer eine Chance hat. Ich selbst hätte mich nicht umgebracht, da ich finde, dass das Leben sehr viel mehr wert ist als eine Person an der man hängt. Denn verlieben kann man sich immer wieder, leben kann man aber nur einmal. Vrenchen hat zwar nun ihr zu Hause verloren, aber gleichsam war sie nun an einem Punkt angekommen, wo sie ihr Leben neu ordnen konnte. Denn sie kann sich nun bei einer anderen Familie anstellen lassen und wäre so aus ihrer Armut heraus. Sali hätte es hier viel schwerer gehabt, denn er wäre wieder nach Hause in das verfallene Gasthaus zurück gekehrt. Wenn er sich aber bei seiner Rückkehr nicht wieder von dem Trübsinn seines Vaters anstecken lassen würde, könnte er es mit dem Gasthaus noch zu etwas bringen. Und somit wären Vrenchen und Sali immer noch am Leben.