Beiträge von zscfcz

    Danke für die Tips. Der Argumentation kann ich folgen. Beim 2. Abschnitt sind die sprachlichen Merkmale rar gesät. Sehr ich das euch so oder fällt euch da etwas speziell auf?

    Geiz ist nie geil erinnert mich sofort an die Saturn Werbung, also auch eine Metapher. Dies habe ich bereits notiert. Bei Geld unterm Tannenbaum denke ich sofort an Briefumschläge unter dem Tannenbaum. Dies wäre also auch eine Metapher?


    Das ist keine Metapher und drückt keinen bildlichen Gegensatz zum Gutschein aus, sondern ist einfach Ironie. Das Geschenk muss so exklusiv sein, dass es unter "handgepflückt" keinen Wert hat. Über eine solche Erwartungshaltung, bzw. einen solchen Anspruch macht sich die Autorin lustig.


    Also ist handgepflückt keine Metapher? Welcher bildlicher Gegensatz drückt der Gutschein aus?

    Vielen Dank jedenfalls für deine Hilfe.
    Das Augenmerk der Aufgabenstellung liegt leider auf den sprachlichen Merkmale wie Anapher, Hyperbel, Metapher usw.
    Göttibub wäre ja ein Helvetismus also eine schweizerische Spracheigentümlichkeit.
    Leider finde ich aber nicht viele mehr, habt Ihr sonst noch einige gefunden?

    Es geht m.E. schon mal grundsätzlich in die richtige Richtung. Ob es eine Kolumne ist oder nicht, sollte man aber erst am Ende entscheiden, wenn man ein paar Stilmittel/sprachl. Elemente gefunden und analysiert hat.

    Beispiel: "Hat der Göttibub schon einen IPod?" Fiete betont "die Wortwahl", das stimmt irgendwie immer. Aber was ist denn mit der Wortwahl? Der geläufige Ausdruck wäre "Göttergatte". Der wir schon meist ironisch verwendet. Hier wird er umgewandelt zu "Göttibub". Dadurch entsteht ein neuer Kontext: der Sohn wird vergöttert wie ein (kleiner) Ehemann. Aus Sohn wird "Bub", was sprachlich eine Verniedlichung ist. Gleichzeitig wird auch der erste Wortbestandteil verkleinert, quasi eine doppelte Verkleinerung: aus "Götter" wird die Diminutivform "Götti", was ziemlich verkitscht klingt. Man stellt sich dann ein Elternteil vor, das vom Sohn in einer Babysprache denkt.

    Eine rhetorische Frage ist das übrigens nicht (genauso wenig wie die Eingangsfrage). Einen rhetorischen Charakter gewinnt die Frage erst durch den beschriebenen ironischen Kontext und wird assoziativ zu "BRAUCHT der Göttibub schon einen IPod?"


    Im Schweizerischen bedeutet Göttibub Patenkind. Kann deiner Argumentation also nicht ganz folgen.

    Vielen Dank für eure schnellen Antworten.
    Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Text um eine Kolumne. Ich habe bei der Redaktion nachgefragt. Die Worte "Sie sind meist weiblich und halten sich für tolle, liebevolle Schenkerinnen" sind meiner Meinung nach spöttisch fast zynisch formuliert. Von ist eine Doppel-CD bis Grösse nicht auffindbar sind, handelt es sich um eine Kritik an die Gesellschaft. Man will immer das neuste und beste. Ebenfalls wiederspiegeln die letzten 4 Zeilen die Meinung der Schreiberin und sollen zum Nachdenken anregen. Auch habe ich bei Pein den Denotat und Konnotat erläutert.
    Was meint ihr dazu?

    Fiete Wie wird mit der Rhetorischen Frage die Gültigkeit unterstrichen? Wie wird mit dem Wort Wissenschaftler die Gültigkeit suggiert?
    @Unregistriert Inwiefern sind Aussage und Zitate aussageneutral?

    Lg zscfcz

    Guten Abend, ich arbeite zur Zeit an einer Textanalyse und wollte fragen was euch bei folgendem Text an sprachlichen Merkmalen bsp. Hyperbel alles auffällt?

    Geschenkideen

    Albtraum Weihnachten? Überflüssig, sagen Wissenschaftler.
    Es gibt vereinzelte Menschen die schon im Oktober anfangen, über das perfekte Weihnachtsgeschenk für Partner, Nachbar oder Schwiegermutter nachzudenken.
    Sie sind meist weiblich und halten sich für tolle, liebevolle Schenkerinnen, weil sie sich den Kopf zermartert haben, wen man womit überraschen könnte. Für alle anderen beginnt der Weihnachtseinkauf frühestens zwei Wochen vor dem Heiligen Abend und ist fast immer eine Pein. Ist eine Doppel-CD für die Grossmutter gut genug oder schäbig. Hat der Göttibub schon einen IPod? Freut sich die Frau über einen grosszügigen Gutschein ihrer Lieblingsboutique, oder ist sie enttäuscht, weil das Geschenk nicht handgepflückt ist? Kann man der Tochter ein Couvert mit 200 Franken in die Hand drücken, weil die Markenjeans, die sie sich wünscht, in ihrer Grösse nicht auffindbar sind? Am Ende verschenkt man viel mehr Geld und Gutscheine, als man wollte, und fühlt sich lausig. Geld unterm Tannenbaum! Ist das einzige was einem einfällt?
    Man braucht sich nicht lausig zu fühlen, sagen Forscher der Stanford University in Kalifornien. Denn die Vorstellungen von Schenkenden und Beschenkten klaffen gelegentlich weit auseinander. Die Empfänger haben keine Ahnung von Umsicht und Zeitaufwand, mit denen ein Geschenk ausgesucht wurde. Die liebevolle Überraschung ist für das Ego der Schenkenden in der Regel deutlich besser als für das der Beschenkten. Die hätten sich über Bargeld oder Geschenkgutscheine meist mehr gefreut als über etwas, was sie sich nie wünschten. Dass das vor allen für Kinder gilt, muss man den Eltern nicht sagen. Am glücklichsten machen Geschenke, die man sich gewünscht hat.
    Die noch bessere Nachricht: Der Geldwert von Geschenken ist den Empfängern nicht halb so wichtig wie den Käufern. Als die Wissenschaftler in einer Umfrage wissen wollten, an welches Geschenk sie die Befragten besonders erinnerten, zeigte sich, dass der Preis bei den Antworten praktisch keine Rolle spielt. Das ist kein Aufruf zur Knickrigkeit. Geiz ist nie geil. Aber ein knappes Portemonnaie beziehungsweise die Höhe der Ausgaben sagt nichts über den Wert von Geschenken.


    Für eure Bemühungen bedanke ich mich bereits jetzt.