Verfremdungseffekt

  • Entstehung u. Hintergründe

    Bertolt Brecht gilt als der Begründer des epischen Theaters. wird auch diktatorisches Theater genannt (Lehrtheater)

    • löst sich von der klassischen Theaterform und beginnt 1926 in Berlin erste Grundsätze einer neuen „epischen“ Dramenform zu formulieren

    Veränderungen in Gesellschaft u. Politik.
    Soziale u. politische Missstände -Unterdrückung der Arbeiter durch kapitalistische Gesellschaft.
    Brecht, beschäftig sich mit dem Marxismus, wird überzeugter Kommunist
    wendet sich mit dem epischen Theater auch gegen die westliche Klassenherrschaft.


    Grundgedanke u. Ziele
    • Grundsätzlich soll das epische Theater ein Lehrstück sein, das im Gegensatz zum aristotelischen Drama steht. Im Kontrast zum klassischen Theater ist die Welt im epischen Theater veränderlich.


    Ziele des epischen Theaters:

    - Hinweis auf Probleme
    - Anregung zum Nachdenken
    - Appell an das kritische Denken
    - Meinungsbildung



    • Während im klassischen Theater das Gefühl und die Sinne im Vordergrund stehen, sollen im epischen Theater vor allem der Verstand und das kritische Denken angeregt werden. Speziell das epische Theater Brechts ist eine Form des modernen Dramas, das auf die vorherrschenden Nöte in Gesellschaft und Politik aufmerksam zu machen versucht, wobei es den Zuschauer dazu bewegen will, diese zu beseitigen.

    Gestalterische Mittel-
    (Verfremdungseffekt ist Methode zur Erkenntnis zu gelangen )

    • Das wichtigste Mittel zum Appell und zur Anregung des Verstandes der Zuschauer ist im epischen Theater der sog. Verfremdungseffekt. Er sorgt dafür, dass sich der Zuschauer nicht im Geschehen verliert, sondern eine kritische Distanz wahrt, die es ihm erlaubt, eigene Schlüsse aus dem Geschehen zu ziehen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Aus diesem Grund haben Brechts epische Stücke meist ein offenes Ende.

    Verfremdungseffekt:

    - sichtbare Bühnentechnik
    - Texteinblendungen
    - Zwischenspiele und Songs
    - Kontakt mit Publikum
    - Verzicht auf Atmosphäre

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    • Es wird eine ständige Reaktion des Zuschauers verlangt :
    • Schluss ist offen, so dass sich die Zuschauer ihre eigene Meinung bilden müssen Aus ,,Furcht und Mitleid" wird ,,Wissbegierde" und ,,Hilfsbereitschaft"

    • Da das epische Theater “realistisch” ist, den Zuschauer belehren kann, kann es zum Instrument gesellschaftlicher Veränderungen werden. Denn: der Zuschauer kann die vom Stück vermittelten Erkenntnisse umsetzen

    4 Mal editiert, zuletzt von Vempi123 (7. Januar 2013 um 16:55)