Suche Gfs: Endeckung des Antibiotikas

  • Hallo zusammen,

    Ich muss in 2 Tagen in Biologie eine Gfs über die Endeckung des Antibiotikas halten. Ansich war ich mit allem fertig aber mein Bruder löschte außversehen meine ganze Schriftliche Ausarbeitung :evil: Nun ist mein ganzer Schriftlicher teil weg mit dem ich mir so viel mühe gemacht habe und ich muss in 2 Tagen meine Gfs halten :( Ich bin schon total am verzweifeln und fände es super mega toll wenn mir jemand vielleicht etwas zu dem thema hat (am besten eine schriftliche Ausarbeitung):


    mfG Jannik

    ps: sorry wenn die Rechtschreibung nicht perfekt ist :D

  • Antibiotikum

    Antibiotika (von griech. ἀντί- anti- „anstelle, gegen“
    und βίος bios „Leben“ mit lateinischer Endung;
    Einzahl Antibiotikum)
    sind im ursprünglichen Sinne natürlich gebildete,
    niedermolekulare Stoffwechselprodukte
    von Pilzen oder Bakterien,
    die schon in geringer Konzentration
    das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen
    oder diese abtöten.

    Heutzutage wird der Begriff „Antibiotikum“ weiter gefasst,
    siehe dazu Definition und Abgrenzung.

    Antibiotika und ihre Derivate
    werden vielfach als Arzneistoffe
    in der Behandlung von Infektionskrankheiten verwendet.

    Im weiteren Sinne werden auch solche Substanzen
    mit antimikrobieller Wirkung als Antibiotika bezeichnet,
    die in der Natur nicht vorkommen
    und sowohl teilsynthetisch als auch vollsynthetisch
    oder gentechnisch gewonnen werden.

    Definition und Abgrenzung

    Die Bezeichnung Antibiotikum leitet sich von Antibiose ab,
    einem von Paul Vuillemin 1889 geprägten Begriff,
    der einen Zustand beschreibt,
    wenn ein Lebewesen im völligen Gegensatz
    zu einem anderen steht.

    Obwohl Antibiose also schon lange bekannt ist,
    gilt als die erste therapeutisch antimikrobiell eingesetzte Substanz
    das synthetisch hergestellte Arsphenamin.

    Die Bezeichnung Chemotherapeutikum
    für chemisch-synthetische antimikrobielle Stoffe
    stammt aus der Zeit der großtechnischen synthetischen Herstellung
    der Sulfonamide.

    Erst später wurde das Penicillin
    als erster natürlich vorkommender antimikrobieller Wirkstoff
    in die antibakterielle Therapie eingeführt.

    Heute differenziert man allgemein
    nicht mehr in Substanzen biologischen Ursprungs (Antibiotika)
    oder synthetisch hergestellte Chemotherapeutika.

    Allerdings sollte der Begriff „Chemotherapeutika“
    nach Übereinkunft der entsprechenden Wissenschaftsdisziplinen
    den antineoplastischen (gegen Krebs u. ä. gerichteten) Medikamenten
    (beispielsweise Zytostatika) vorbehalten bleiben.

    Außer im chemischen
    wird inzwischen auch im biologischen Sinn
    die Definition ebenfalls weiter gefasst.

    Sie beschränkt den biogenen Ursprung der Antibiotika
    nicht nur auf Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien,
    sondern umfasst auch Stoffe
    wie Phytoalexine und Defensine
    aus höher organisierten Lebewesen wie Pflanzen und Tieren;
    auch beim Menschen
    ist das Vorhandensein körpereigener antibiotisch wirksamer Stoffe bekannt.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff Antibiotika
    meistens auf Arzneistoffe oder Arzneimittel
    zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten.

    Zusammen mit Mitteln gegen Infektionskrankheiten
    durch Protozoen (Antiprotozoika),
    gegen Pilze (Antimykotika),
    gegen Viren (Virostatika) und Würmer (Antihelminthika)
    bilden sie die Gruppe der Therapeutika
    gegen Infektionskrankheiten (Antiinfektiva).

    Nicht zu den Antibiotika zählen Desinfektionsmittel.

    Geschichte

    Entdeckung und Anwendung der Antibiotika
    gehören zu den bedeutendsten Entwicklungen der Medizingeschichte.

    1893 isolierte Bartolomeo Gosio
    aus einem Schimmelpilz der Gattung Penicillium
    Mycophenolsäure,
    die er sogar kristallin darstellen konnte.

    Gosio beobachtete,
    dass er damit das Wachstum des Milzbranderregers
    behindern konnte.

    Er veröffentlichte diese Arbeiten 1893
    und noch einmal 1896;
    sie wurden jedoch international nicht wahrgenommen,
    wohl weil er auf Italienisch schrieb.

    Ebenfalls bereits dreißig Jahre vor Alexander Fleming,
    dem „offiziellen“ Entdecker des Penicillins,
    schrieb der französische Militärarzt Ernest Duchesne
    seine Doktorarbeit über die Beobachtung,
    dass bestimmte Schimmelpilze
    über antibiotische – also Bakterien abtötende – Eigenschaften verfügen.

    Er gilt heute als erster Entdecker
    der antimikrobiellen Wirksamkeit
    von Schimmelpilzen.

    Angeregt wurden seine Forschungen
    durch die Beobachtung,
    dass die im Militärhospital beschäftigten arabischen Stallknechte
    die Sättel für die Pferde
    in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten,
    um die Bildung von Schimmelpilzen zu fördern.

    Auf Duchesnes Frage, warum sie das täten,
    antworteten die Stallburschen,
    dadurch würden die Wunden,
    die durch das Scheuern der Sattel entstünden,
    schneller abheilen.

    Daraufhin bereitete Duchesne eine Lösung
    aus diesen Schimmelpilzen zu
    und injizierte sie mehreren erkrankten Meerschweinchen.

    Wie sich herausstellte,
    genasen alle Versuchstiere nach verabfolgter Injektion.

    Anschließend studierte Duchesne die Wechselwirkung
    zwischen Escherichia coli und Penicillium glaucum
    in einer Reihe penibel durchgeführter Experimente.

    Dabei stellte sich heraus,
    dass in einer Kultur,
    die lediglich diese beiden Spezies enthielt,
    der Pilz in der Lage war, das Bakterium zu eliminieren.

    Des Weiteren zeigte sich,
    dass ein Versuchstier,
    das mit einem Typhusbazillus
    in einer normalerweise tödlichen Dosis beimpft wurde,
    keinerlei Anzeichen einer Erkrankung zeigte,
    mithin also völlig gesund war
    – sofern es zuvor ebenfalls mit Penicillium glaucum beimpft worden war
    (in dieser Hinsicht weichen die Ergebnisse von Duchesne
    von den Ergebnissen von Fleming ab:
    der von Fleming entdeckte Stamm Penicillium notatum
    zeigte bei Typhus keinerlei Effekte).

    Seine Doktorarbeit mit dem Titel
    „Contribution à l’étude de la concurrence vitale chez les micro-organismes:
    antagonisme entre les moisissures et les microbes”
    („Untersuchungen zum Überlebenskampf der Mikroorganismen:
    Der Antagonismus von Schimmelpilzen und Mikroben“),
    die er im Jahre 1897 zur Erlangung der Doktorwürde einreichte,
    war die erste wissenschaftliche Arbeit,
    die sich mit den Möglichkeiten
    eines therapeutischen Einsatzes von Schimmelpilzen
    aufgrund deren antimikrobieller Eigenschaften auseinandersetzte.

    Seinerzeit lehnte das Institut Pasteur
    die Doktorarbeit des damals völlig Unbekannten
    und gerade erst 23-Jährigen ab.

    Duchesne drängte auf mehr Forschungen,
    aber der Militärdienst hinderte ihn daran,
    auf diesem Gebiet weitere Aktivitäten zu entfalten.

    Erst 1949, fünf Jahre, nachdem Alexander Fleming den Nobelpreis erhalten hatte,
    wurde Duchesne
    von der französischen Académie de Médecine posthum
    für seine Verdienste geehrt.

    Vielfach wird heute noch das 1910
    von Paul Ehrlich eingeführte Arsphenamin
    als das zuerst entdeckte Antibiotikum der Geschichte angesehen.

    Sein Wirkungsspektrum war auf Spirochäten begrenzt
    (Schmalspektrum-Antibiotikum);
    es ermöglichte dadurch erstmals
    eine wirksame und relativ ungefährliche Therapie
    der damals weit verbreiteten Syphilis.

    Arsphenamin ist in der modernen Medizin
    inzwischen von neueren Wirkstoffen abgelöst worden.

    Als nächstes Antibiotikum
    wurde dann 1935 das von Gerhard Domagk entdeckte Sulfonamid
    auf den Markt gebracht.

    Penicillin als das nächste medizinisch eingesetzte Antibiotikum
    konnte im Gegensatz zu den vorher genannten Antibiotika
    nicht chemisch synthetisiert werden,
    sondern musste durch Mikroorganismen (Pilze) hergestellt werden.

    Obwohl die antibiotische Wirkung des Schimmelpilzes
    Penicillium notatum
    (heute Penicillium chrysogenum)
    bereits viele Jahre bekannt war,
    konnte erst 1942 der erste Patient
    mit Penicillin behandelt werden,
    da es Schwierigkeiten gab,
    den Stoff in nennenswerter Menge zu isolieren.

    Mit dem Penicillin begann der eigentliche Siegeszug
    der Antibiotika in der Medizin.

    Die Erfolge des Penicillins führten zur Suche und Entdeckung
    vieler weiterer Antibiotika:
    Streptomycin, Chloramphenicol,
    Aureomycin, Tetracyclin und viele andere.

    Die meisten heute bekannten Antibiotika
    leiten sich von Naturstoffen ab.

    Der bekannteste „Produzent“ von Antibiotika
    ist der Schimmelpilz Penicillium chrysogenum (früher P. notatum).

    Sein Produkt, das Penicillin,
    ist heute in der Laiensprache ein Synonym für Antibiotika.

    Auch heute noch werden die zahlreichen,
    medizinisch verwendeten Antibiotika
    biotechnologisch durch Bakterien
    wie die Streptomyceten produziert.

    Eine ebenfalls sehr große Gruppe von Antibiotika
    sind Semisyntheseprodukte,
    die also chemisch verändert wurden,
    sich aber auch von natürlichen Produzenten ableiten.

    Nicht selten werden solche Substanzen
    aber heute mit modernen chemischen Methoden
    auch vollsynthetisch hergestellt,
    d. h. man verzichtet vollständig
    auf einen biotechnologischen Verfahrensschritt.

    In den 1970er und 1980er Jahren
    wurde verstärkt auf dem Gebiet der Antibiotika geforscht.

    Heute zählen Antibiotika
    zu den weltweit am häufigsten verschriebenen Medikamenten,
    mit dreizehn Prozent Marktanteil
    bilden sie den größten Einzelbereich
    nach der gesamten Erfassung unseres Arzneimittelverbrauchs.

    Von den heute etwa 8.000 bekannten antibiotischen Substanzen
    werden nur etwa 80 therapeutisch angewendet.

    In Deutschland sind 2005 laut BfArM
    insgesamt 2.775 Antibiotikapräparate zugelassen.

    1987 hatten 10 bis 15 dieser Präparate
    einen Marktanteil von etwa vier Fünftel des Gesamtumsatzes.

    Im Jahr 1997 betrug der Anteil des Penicillins 9 %.

    Quelle: Wikipedia: Antibiotikum