Gedicht interpretieren Das Mädchen am Ufer von Johann Gottfried Herder

  • Hallo,

    ich benötige Hilfe. Wir kommen zwar schon gut voran mit unserer Analyse und Interpretation. Nur leider sind wir uns nicht einig, wie das Ende dieses Gedichtes ausgeht. Meine Freundin und ich sind der Meinung, dass das Mädchen am Ufer vor Mattigkeit und Kummer Selbstmord beging, von den Klippen sprang auf ihren toten Bräutigam. Aber die anderen Beiden meinen, das "Matt" nicht auf Selbstmord hindeutet. Der Tote wäre wohl an dem Strand gespült und das Mädchen sackt vor Kummer auf ihn nieder.
    Ich denke allerdings, dass das eine wage Interpretation ist, denn vom Strand ist in dem Gedicht keine Rede. Im Gegenteil, die Passage "Weit über Meeres Brülen" gibt an wie hoch das Mädchen auf den Klippen steht.
    Unsere Freunde meinten noch, das Mädchen sei zum Schluss überrascht, dass der Tote ihr Bräutigam war.
    Wir aber glauben, dass das Mädchen schon bereits ahnte oder wusste, dass sie ihren Liebsten verliert oder verloren hat "Was ist verlieren Schätze, Zu dem, was ich verlier'?"

    Zudem verstehen wir die eine Passage nicht "Und würfst du ihn auf Küsten". Was ist damit gemeint?

    Die Arbeit ist sehr wichtig für mich. Es geht hier um meinen Realschulabschluss. Nach den Weihnachtsferien Anfang Januar 2013
    müssen wir die Arbeit abgeben. Ich wäre sehr dankbar über eine klar formulierte Annahme mit Begründung.

    Im Internet ist weit und breit nichts über diese Ballade zu finden. Ist sie vor Kummer gesprungen oder nicht.
    Wer erkennt den Ausgang??????

    Das Mädchen am Ufer von Johann Gottfried Herder


    Die See war wild im Heulen;
    Der Sturm erstöhnt mit Müh,
    Da saß das Mädchen weinend,
    Am harten Fels saß sie;
    Weit über Meeres Brülen,
    Warf Seufzer sie, und Blick;
    Nicht konnts ihr Seufzer stillen
    Der matt ihr kam zurük.

    »Ein Jahr nun hin, und drüber!
    Ein Jahr voll bitterm Weh!
    O warum gingst du, Lieber,
    Und trautest dich der See?
    Hör auf, hör auf zu toben,
    O Sturm, und göhn' ihm Ruh!
    Hier in der Brust das toben,
    Ach! wütet mehr als du.

    Der Kaufmann schätze gierig,
    Verzweifelnd flucht er dir;
    Was ist verlieren Schätze,
    Zu dem, was ich verlier'?
    Und würfst du ihn auf Küsten
    Von Geld und Demant schwer;
    Ein' Reich're kann er finden,
    Ein' Treu're nimmer mehr.«

    So seufzend, weinend lag sie,
    Erharrend ihn zu sehn.
    In jeden Sturm floß Seufzen,
    In jede Wog' eine Trän';
    Als schnell auf weißen Wellen
    Ein blaßer Leichnam schwamm,
    Tod sank auf ihn das Mädchen,
    Es war ihr Bräutigam.

    2 Mal editiert, zuletzt von Keksbacke (30. November 2012 um 10:15)

  • Hallo,

    ich benötige Hilfe. Wir kommen zwar schon gut voran mit unserer Analyse und Interpretation.

    Das sieht aber nicht so aus.

    Am Anfang müsste doch eine Inhaltsangabe stehen. Was steht denn eigentlich drin im Text? Solange man das nicht geklärt hat, kann man keine Analyse und Interpretation machen. Es klingt bei euch nach einem fröhlichen Rätselraten.

    Kleiner Tipp: Ich würde auf die Quelle achten. Ihr habt anscheinend http://www.recmusic.org genommen, eine amerikanische Seite. Die Abschrift aus dem Deutschen scheint mir auf dieser Seite aber nicht gut gemacht.

    Besser hier:

    http://www.zeno.org/Literatur/M/He…A4dchen+am+Ufer

    Und jetzt freudig ans Werk und schafft ihr vielleicht eine Inhaltsangabe. Meiner Meinung nach stehen die Antworten auf eure Fragen alle im Text.