Interpretation eines Kurzprosa!!! Könnt ihr mir helfen!! Danke :))

  • hey. könntet ihr vlt mal schauen, ob ich die folgende Interpretation soweit richtig gemacht habe... vielleicht kennt ihr die Geschichte ja sogar.. das wäre toll!! Danke :))


    Interpretation des Kurzprosatext „Die Klavierstunde“
    In dem Kurzprosatext „Die Klavierstunde“, von Gabriele Wohman 1966 veröffentlicht, geht es um zwei Personen, die in der Versuchung sind, nicht ihren Pflichten nach zu gehen, sondern ihre eigenen Wünsche vor zu ziehen und so in einen inneren Konflikt geraten.
    In den mehreren Abschnitten der Geschichte werden abwechselnd jeweils die Gedanken und Situationen der Klavierlehrerin und des Jungen dargestellt. Beide kommen der bevorstehenden Klavierstunde immer näher. Während der Junge auf dem Weg zu seiner Klavierlehrerin ist, und überlegt einfach „die Mappe loszuwerden“ (Z.67), statt am vorgesehenen Klavierunterricht teil zu nehmen, „den Geruch von Seife wegbekommen“ (Z.73-74), plagt sich die Klavierlehrerin zur selben Zeit mit Kopfschmerzen, was man unter anderem in Z.55 sieht: „Kopfschmerzen. Unerträgliche“, sie möchte „Ihn wegschicken“ (Z. 55-56). Bei der zeitlichen Darstellung in der Geschichte handelt es sich um eine Zeitdeckung, was bedeutet, das die Erzählzeit der erzählten Zeit entspricht, besonders ist auch, dass die Handlungen der beiden Protagonisten parallel ablaufen, bis zum Höhepunkt, als sie beide aufeinandertreffen und es auch in den auktorialen Erzähler übergeht. Spannung wird unter anderem durch mehrere, wiederholende Ellipsen und Emphasen, wie „OwehOwehOweh“ (Z.31,35,52), „die Mappe loswerden“ (Z.66,67,100) erzeugt, aber auch indem die Abschnitte zum Ende hin immer kürzer werden. Die zwei Figuren können sich auch so nicht besonders gut leiden und bezeichnen sich bei der Begrüßung in Gedanken gegenseitig als „Widerlicher kleiner Kerl“ (Z.120) und „Widerliche alte Tante“ (Z.122) Ich denke der Titel „Die Klavierstunde“ passt einerseits gut zu der Geschichte, da sich der gesamte Text um eine bevorstehende Klavierstunde dreht, andererseits finde ich, dass er nicht ganz so gut passt, da die eigentliche Klavierstunde erst am Ende beginnt.
    Das Problem, das Gabriele Wohmann in dem Kurzprosatext indirekt darstellt, könnte, meiner Meinung nach, durch Kommunikation zwischen dem Jungen und den Eltern oder zwischen dem Jungen und der Klavierlehrerin gelöst werden.