Hey Leute, wollte mal fragen ob ihr über meine Charakterisierung schauen könntet. Is ne kleine Übung für mich für die Klassenarbeit nächste Woche.
Es ist KEINE Einleitung und Inhaltsangabe dabei, da wir die in der Arbeit auch nicht schreiben müssen.
Also:
Charakterisierung von Odorado aus Emilia Galotti ( Reclam Ausgabe )
Odoardo aus dem Drama „Emilia Galotti“ steht für die Tugenden des damaligen Bürgertums. Er ist ein sehr stolzer Mann, was der Prinz selbst in einem Gespräch mit dem Maler Conti sagt. ( S.9 Z.35) Im gleichen Gespräch wird bekannt, dass Odoardo einen rauen Charakter hat, was auch seine Frau Claudia in ihrem Selbstdialog nochmal erwähnt: „Welch ein Mann! O, der rauen Tugend!“ ( S.27 Z.3) Auf der anderen Seite ist er aber auch ein liebevoller Vater, der stets um das Wohlbefinden seiner Tochter besorgt ist. So hält er es für keine gute Idee, dass Emilias Mutter sie alleine vor ihrer Hochzeit zur Kirche gehen ließ. Die Sätze „Einer ist genug zu einem Fehltritt“ (S.22 Z. 1) und „sie sollte nicht allein gegangen sein.“ (S.22 Z.5) zeugen von seiner Besorgnis. In einem Selbstdialog sagt Odoardo von sich selbst, dass sein Verstand mit dem Zorn davonrennt (S.77 Z.18 ) was auf einen aufbrausenden Charakter schließen lässt. Er ist sehr von seinem zukünftigen Schwiegersohn angetan und beschreibt ihn als „würdigen Jungen Mann“ (S.25 Z.2) und kaum erwarten ihn seinen Sohn zu nennen. (S.25 Z.3) Er heißt den „…Entschluss, in seinen väterlichen Tälern sich selbst zu leben“ (S.25 Z.4) besonders gut, was auch zeigt, dass er nicht viel davon hält im Dienste des Prinzen zu leben. Mit den Worten „Was soll der Graf hier? Sich bücken, schmeicheln und kriechen … um endlich ein Glück zu machen, dessen er nicht bedarf?“ wird dies noch einmal deutlicher. Er selbst ist von seinem zukünftigen Schwiegersohn sehr angesehen und wird als „Das Muster aller männlichen Tugend“ (S.32 Z.11) beschrieben. Zu dem Prinzen hat er kein gutes Verhältnis. Er erwartet von seiner Tochter immer strengsten Gehorsam. Seine Selbstlosigkeit wird zum einen klar, als er Claudia auffordert ihr Vergnügen an Emilia nicht mit ihrem Glück zu vermengen (S. 25 Z.10) aber vor allem als er seine geliebte Tochter tötet um ihren Wunsch zu erfüllen, ihre Ehre und Unschuld durch ihren Tod zu erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Odoardo ein ehrenvoller und stolzer Vertreter des damaligen Bürgertums ist, der eine Abneigung zum Adel zeigt und alles dafür tut, die Ehre seiner Tochter zu erhalten.
Ich halte Odoardos Rolle für gelungen dargestellt. Man erkennt gut die Tugenden, die damals im Bürgertum herrschten in ihm.