Deutsch-sowjetische Beziehung nach dem 2. Weltkrieg/ Kalter Krieg

  • Hallo zusammen,
    ich schreibe hier gerade eine Quellenanalyse über eine Denkschrift der BRD and die Sowjetunion. Nur habe ich Schwierigkeiten, den historischen Kontext zu erläuter. Ich komme einfcah gerade nicht weiter und habe auch das Gefühl, dass ich Sachen mit einbeziehe, die gar nicht wichtig sind. Am besten ihr lest euch das mal durch:
    Interpretieren Sie den Text, indem Sie...
    1. den Text analysieren.
    2. Den Text in den historischen Kontext einordnen und die Bedeutung dieser Denkschrift für die deutschlandpolitische Diskussion untersuchen.
    3. Die hier formulierten politischen Grundsätze vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts beurteilen!

    1. Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um Auszüge einer antwortende Denkschrift der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf eine Denkschrift der Sowjetunion vom 27. Dezember 1961. Diese antwortende Denkschrift wurde am 21. Februar 1962 im sowjetischen Außenministerium in Moskau von Dr. Hans Kroll, dem Botschafter der BRD übergeben. Anlass ist das Warten der sowjetischen Regierung, die gleichzeitig auch als Adressat gilt, auf eine Antwort ihrer Denkschrift, aber auch die zwischen Sowjetunion und BRD bestehenden Konflikte. So ist auch zu vermuten, dass es bei der Absicht des Verfassens darum geht, dass die BRD der Sowjetunion signalisieren will, dass sie gegenüber ihr souveräner ist. Denn das zentrale Thema dieser Denkschrift ist es, eine Einigung zwischen den beiden Fronten zu finden und somit einen bevorstehend nuklearen Krieg zu verhindern, der zu dieser Zeit auszubrechen drohte.
    Da es sich bei einer Denkschrift um eine schriftliche Äußerung zu wichtigen öffentlichen Themen handelt, ist die vorliegende als Dokument zu bezeichnen. Zudem gehört sie zur Literatur der unmittelbaren Zeitdokumente und ist somit als Primärquellen zu verstehen.
    Die BRD schreibt in der Denkschrift, dass sie der gleichen Meinung wie der Sowjetunion sei, dass alle Konflikte, die zu einer militärischen Gefahr beitragen aus dem Weg geräumt werden müssen, da ein atomarer Krieg ein unvorstellbares Ausmaß annehmen würde. Denn die Berlin-Krise sei kurz davor in eine gewaltsame Auseinandersetzung auszubrechen und Gewalt sei keine Lösung bestehender Konflikte.
    Das einzige was dazu führen würde, seien Behauptungen, dass sich in der BRD Faschismus ausbreiten würde, das jedoch keiner langfristig für wahrheitsgemäß halten würde.
    Ein weiterer Punkt der Denkschrift ist die
    militärische Abrüstung. Denn das momentane Wettrüsten würde die Wahrscheinlichkeit eines Krieges steigern. Zudem betont die BRD, dass sie sich schon früh auf atomare Waffen verzichtet hätten und dass sie es sich wünschen würden, wenn die Sowjetunion zu den Staaten gehören würde, die dies auch tun würden.
    Des Weiteren wünscht sich die BRD bessere Beziehungen zu der Sowjetunion und ist froh, dass sie mit ihr die gleiche Meinung teilt. Denn auch sie halten eine Versöhnung für notwendig, da sie die Kriegsgefahr mindern und alle Fragen mit Konfliktpotential klären würde. Doch dabei sollte der Wahrheit ins Auge geblickt und alle Differenzen ausgesprochen werden.
    Doch die BRD schreibt ausdrücklich, dass es nur eine Einigung zwischen der Sowjetunion und der BRD geben würde, wenn sich der Zustand Deutschlands normalisieren würde. Schließlich sei dieser Zustand anomal und sie hofft wenigstens darauf, dass die Berlin-Frage in näherer Zukunft geklärt würde.
    Besonders stimmt die BRD der Sowjetunion in dem Punkt zu, dass jedes Volk für sich entscheiden dürfe, welchem Gesellschaftssystem man sich unterwerfe und dass man die „allgemein menschlichen Ziele“ verfolgen sollte. Aber sie weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies in Zukunft auch in der DDR geschehen müsse.
    Im letzten Abschnitt wird die Kritik der BRD an die Sowjetunion explizit ausgesprochen, denn sie fragen sich, welche Politik in der DDR verfolgt wird, wenn diese in den letzten zwölf Jahren eine Massenflucht aus der DDR in die BRD verursacht hat.
    Ebenso verweist die BRD auf die Ansprache von Ulbricht, in der dieser verkündet hatte, dass die DDR die BRD wirtschaftlich einholen würde. Es sei jedoch das Gegenteil eingetreten, denn die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation habe sich drastisch verschlechtert, was sogar zu einer Hungerkrise geführt habe, die wiederum das Massenflüchten weiter angetrieben habe. Dabei fragt sich die BRD warum die Sowjetunion der DDR diese unmenschliche Politik aufzwingt, wenn dadurch diese kritische Lage hätte verhindert werden können. Denn eine Politik bei der der Bevölkerung eines Volkes Freiheit und Gerechtigkeit gewährt wird, hätte die Lösung bringen können. Stattdessen habe die Sowjetunion keinen anderen Ausweg gesehen, als die DDR mit einer Mauer abzugrenzen. Aufgrund dieser erzwungenen und fragwürdigen Politik, sieht die BRD deshalb von einer Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ab.
    2. Um nun den näheren Zusammenhang des historischen Kontextes zu verstehen, wir dieser im Folgenden erläutert. Dabei wird erklärt, welche unterschiedlichen politischen Denkweisen die BRD und die Sowjetunion, beziehungsweise die DDR verfolgten und welcher Konflikt daraus entstanden ist.
    Nach der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg 1945 stellte sich unter den Alliierten die Frage, was mit Deutschland passieren solle, welches Staatswesen es in Zukunft tragen würde und wie das deutsche Volk behandelt werden solle. All dies sollte auf der Potsdamer Konferenz, die vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 stattfand, geklärt werden. In einem Punkt waren sich alle einig: in Deutschland sollte Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung, Demontage und Dezentralisierung stattfinden. Bei der Vorstellung wie dies jedoch umgesetzt werden sollte, gingen die Meinungen weit auseinander. Es gab zwei verschiedene Ideologien die nun aufeinandertrafen und zur Verfeindung führten. Die amerikanische Seite verband sich der Überzeugung von Selbstbestimmungsrecht und der Unabhängigkeit der Völker mit wirtschaftlichen und Sicherheitsinteressen. Die Westmächte verlagerten nach und nach ihr Hauptinteresse von der Entnazifizierung und Industriekontrolle auf die wirtschaftliche und die politische Stabilisierung ihrer Zonen im Sinne der eigenen Ordnungsvorstellungen. Der Marshall-Plan von 1948 begreift die finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung Deutschlands als notwendigen Teil eines europäischen Wiederaufbauprogramms.
    Die Sowjetunion hatte im Gegensatz zu den Westmächten eine komplett andere ideologische Ordnungsvorstellung. Sie wollten Deutschland zu einem kommunistischen Staat aufbauen, was dazu führte, dass sich zwei komplett unterschiedliche Ordnungsvorstellungen gegenüberstanden, die man als Anfänge der später folgenden Teilung Deutschlands sehen kann.
    Das aus der Potsdamer Konferenz resultierende Potsdamer Abkommen, besagte, dass die Gesamtverantwortung über Gesamtdeutschland bei allen Alliierten liegt.
    Doch es wurde nur bedingt Grundlage einer gemeinsamen Besatzungspolitik der Siegermächte. Denn sowohl die westlichen, als auch in den östlichen Besatzungszonen wurden nach den jeweils eigenen Vorstellungen ausgelegt . Zudem beschuldigten sich die Alliierten gegenseitig einer Nichteinhaltung des Abkommens. Zwar übten die Besatzungsmächte mit dem Kontrollrat, der aus den militärischen Oberbefehlshabern der vier Besatzungszonen bestand, die oberste Regierungsgewalt aus und stellten eine gewisse Einheitlichkeit des Vorgehens der Besatzungsmächte in ihren Zonen und bei der Verwaltung Deutschlands sicher, aber jeder Oberbefehlshaber seiner Besatzungszone konnte dort nach seinem eigenen Ermessen Entscheidungen fällen und hatte somit freie Bahn, seine Zone nach eigenen Vorstellungen zu formen.
    Infolge der sich verschärfenden Konflikte zwischen den Westmächten und der Sowjetunion über ihre Beteiligung an der Verwaltung Gesamtdeutschlands, über die Reparationen und über die innere Entwicklung und Verwaltung ihrer Zonen war der Kontrollrat von vornherein nicht in der Lage, die wirtschaftliche und politische Auseinanderentwicklung der Ostzone und der Westzonen zu verhindern. Der 20. März 1948 bedeutete das Aus für den Kontrollrat, denn der sowjetische Vertreter trat aus Protest gegen die von den Westmächten geplante Gründung eines westdeutschen Staates aus dem Rat aus.
    Eine weitere Abmachung des Potsdamer Abkommens war die Oder-Neiße-Grenze, die bis zu einem endgültigen Friedensvertrag Deutschland und Polen trennen sollte. Das Problem dabei war allerdings, dass nun die ostdeutschen Gebiete hinter die Grenze fielen und so unter sowjetischer Verwaltung gestellt wurden. Bis zum Jahresende 1946 kamen mehr als 10 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus den abgetrennten Ostgebieten in die vier alliierten Besatzungszonen. Doch die noch vorhandenen industriellen und landwirtschaftlichen Ressourcen in den Besatzungszonen genügten nicht, die Bevölkerung ausreichend mit Energie und Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Verkehrsverbindungen und damit auch das Transportwesen waren fast völlig zusammengebrochen. Folgen aus diesem Zustand war die Vernachlässigung der Bevölkerung.
    In einem Punkt waren sich alle
    Besatzungsmächte einig, sie wollten ganz Deutschland entnazifizieren. Der erste Schritt auf diesem Weg waren die Nürnbergerprozesse, die vom November 1945 bis Oktober 1946 stattfanden und Kriegsverbrecher verurteilten. Doch die Sowjetunion verband die Entnazifizierung ebenfalls mit der Umgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur: Es folgten Enteignung von Großgrundbesitz, Verstaatlichung der Großindustrie und Banken und eine Justizreform. Im Gegensatz zur Sowjetunion, sollte in der Westzone die politische Macht der Schwerindustrie durch Sozialisierung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer gebrochen werden, um somit eine Entflechtung zu erreichen.
    Nach und nach wurden auch wieder Parteigründungen in den Besatzungszonen erlaubt. Bis 1948 entstanden dort stabile Parteien, die im Zusammenspiel mit den Besatzungsmächten die gegensätzlichem Entwicklungen von Ost und West weiter voran trieben. Zu diesen stabilen Parteien gehörte unter anderem die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), die eine antifaschistisch-demokratische Einstellung hatte, die Sozialdemokratische Partei (SPD), die sich für die Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien und die Umgestaltung der Gesellschaft nach den Grundsätzen des demokratischen Sozialismus ausspricht, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), die durch Vereinigung von KPD und SPD entstand und letztendlich die Christlich Demokratische Partei (CDU), die als überkonfessionelle christliche Partei entstand. Die SPD und die KPD, beziehungsweise die SED waren in der Sowjetischen Besatzungszone vertreten und verfolgten den Plan der Sozialisierung und der Planwirtschaft. Im Kontrast dazu stand die CDU im den Westzonen, die die soziale Marktwirtschaft aufbauen wollte.
    Landtage und Länderregierungen gewählt, was die Sowjetische und die westlichen Besatzungszonen drifteten unter dem Druck ihrer Besatzungsmächte in gesellschaftlicher Hinsicht immer weiter auseinander.

    ich fänd es gut, wenn mir jemand sagen könnte wie ich weiter schreiben soll und was vllt ein bisschen too much geschrieben ist...;)

    Vielen Dank schon mal:)