Referat - Praxisteil

  • Hi,
    ich muss in einiger Zeit mein Referat über Schwarze Löcher (Schwerpunkt auf allgemeiner Kernfusion) halten. Dazu brauche ich aber noch einen praktischen Teil. Habt ihr eine Idee was ich da machen könnte? Hab schon dran gedacht ein Interview mit jemandem aus dem Planetarium in der Nähe zu führen, bin mir da aber noch unsicher ob das allzu produktiv und interessant wäre. Vielleicht hat einer von euch ja eine bessere Idee?

    Gruß Lukas

  • Meint ihr es ist vielleicht möglich, eine Animation eines schwarzen Lochs zu erstellen? Gibt es da irgendein passendes Programm? Kann man als ungeübter mit genügend Zeit etwas brauchbares erstellen?

    Gruß Lukas

  • Die Animation eines schwarzen Loches ist in der Regel einfach ein schwarzer Fleck vor schwarzem Hintergrund :lol: Falls du den Linseneffekt darstellen willst, den ein solches Objekt großer Masse auf den Hintergrund ausübt, dann kann dir eigentlich jedes Grafikprogramm weiterhelfen (Photoshop und The Gimp können es auf jeden Fall). Allerdings kannst du dir die Arbeit sparen weil eine entsprechende Animation auf Wikipedia zu finden ist, die aufgrund der Bildlizenz kostenfrei im Vortrag genutzt werden kann.

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  • Stimmt! Hast du sonst eine Idee was ich machen könnte? Vielleicht irgendein Modell nachbauen? Aber von was am besten?

    Gruß Lukas

  • Schwarze Löcher eignen sich nicht wirklich um irgendwas dazu zu bauen, denn es ist unmöglich sie direkt zu sehen und noch dazu sind sie bisher nur theoretisch beschreibbar aber man kann sie noch nicht weiter erforschen. Andere Lebensphasen von Sternen eignen sich da vielleicht eher. Vielleicht zeigst du mal die Gliederung, die du bisher hast, vielleicht kommt dann jemandem eine Idee.

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  • Hi,
    ich meinte natürlich die einzelnen Sterbephasen

    - !Kernfusion! (in Sternen, zukünftige Energiegewinnung für Elektrizität, )
    - Sterbephasen (Supernova, roter Riese, weißer Zwerg, Neutronenstern, ...) /Entstehung eines schwarzen Loches
    - Eigenschaften (normale schwarze Löcher, supermassereiche s. L., Dichte, ...)
    - Vorkommen (Nachweiß, Zentrum von Galaxien, ...)

    Hoffe jemandem fällt was ein ;)
    Gruß Lukas

  • Du könntest als Animation die Bewegung der verschiedenen Sterntypen im Hertzsprung-Russell-Diagramm darstellen eventuell mit Bildern wie sie in der jeweiligen Phase aussehen (auch z.B im Größenvergleich mit der Sonne). Natürlich sind die ganz kleinen nicht sonderlich interessant, aber es würde sehr gut illustrieren, welchen Einfluss die Masse des Sterns in der Endphase hat und man könnte damit auch die unterschiedliche Geschwindigkeit darstellen mit der das abläuft. Damit könntest du auf jeden Fall schon für die vier Massekategorien (also ich meine 0,07 - 0,3; 0,3 - 3; 3 - 8; > 8 Sonnenmassen) je eine Animation machen.

    Je nachdem inwieweit deine Zuhörer sich mit der Relativitätstheorie auskennen könntest du für Neutronensterne und schwarze Löchen möglicherweise auch einge der relativistischen Effekte in Animationen oder Darstellungen verpacken.

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  • Hi,
    du meinst also für jede Massekategorie eine Animation, wie sich das Aussehen und die Größe des Sterns vom lebenden Stern bis hin zur Endphase entwickelt? Klingt recht interessant :) Kennst du zufällig ein Programm mit dem man eine solche Animation umsetzen kann? Sonst könnte mans ja auch einfach mit einer Bilderfolge der einzelnen Stadien zeigen oder?
    Relativitätstheorie sollte ich nicht genauer Behandeln, da wir das noch nicht hatten. Trotzdem könnte ich ja einige Effekte zeigen. Denke sowas ist für alle interessant und schindet sicher auch etwas Eindruck ;)

    Hast mir schon echt geholfen. Danke :)
    Gruß Lukas

  • Ich kenne mich leider nicht gut mit den frei verfügbaren Animationsprogrammen aus da ich glücklicherweise After Effects habe. So weit ich gehört habe soll Plastic Animation Paper gar nicht schlecht sein, wenn es um 2D Animation geht. Wenn es nicht gleich morgen sein muss, wäre aber Blender auch keine schlechte Wahl, mit der Animationsengine kann man zwar auch 2D Animationen machen, aber gerade für diesen Fall könnte man sogar ein wenig 3D-Animation einbringen, was optisch natürlich einiges mehr hergibt. Allerdings ist der Arbeitsaufwand für eine 3D-Animation höher und ein wenig Einarbeitungszeit in die Software müsstest du auch noch beachten.

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  • Hi,
    also ich hab mir grad mal After Effects CS5 runtergeladen. Brauch ich da noch irgendein "Partikel"-Addon oder sollte es auch so gehen? Ich hab noch 2-3 Monate Zeit. Ich hoff dass die Software nicht allzu komplex ist :D Aber das sollte ja mit einigen Tutorials aus youtube möglich sein oder? ;)

    Gruß Lukas

  • Wenn du so viel Zeit hast würde ich dir wirklich Blender empfehlen, denn das kann wesentlich beeindruckendere Animationen, damit bekommt man sogar die Entstehung eines Sterns und eine glaubwürdige Supernova animiert.

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  • Alles klar. Dann fang ich mal an, mich mit dem Programm bisschen vertraut zu machen (youtube-Tutorials sei dank :D). Ich meld mich einfach wieder ;)

    Gruß Lukas

  • Hi tiorthan,
    kurze Frage: Woher hast du die Daten der 4 Massekategorien genommen? Also 0,07 - 0,3; 0,3 - 3; 3 - 8; > 8 Sonnenmassen? ich finde nur folgende Zahlen: <1,4 , 1,4-3 , >3

    Gruß Lukas

  • Es gibt viel zu viele Grenzpunkte bei den Massen, die alle ziemlich speziell sind, und noch dazu sind die nichtmal genau bestimmbar, weil man das ja nicht direkt beobachten kann. Ich habe die Grenzen wegen folgender Eigenschaften gewählt weil sie bei der Betrachtung so in etwa vier Kategorien bilden: Sterne die einfach auskühlen, Sterne die zum Riesen werden, Sterne die mehrere Fusionsphasen durchlaufen und schließlich Sterne die zur Supernova werden können.

    Mit den Kategorien sind gemeint:
    Sterne mit weniger als ungefähr 0,3 Sonnenmassen werden ohne bedeutsame Erweiterung zum weißen Zwerg.

    Sterne ab ungefähr 0,3 Sonnenmassen dehnen sich nach der Wasserstoffbrennphase im Kern aus und werden zu Unterriesen oder, wenn sie Heliumbrenntemperatur erreichen zu einem roten Riesen (diese Grenze liegt irgendwo bei etwa 0,5 Sonnenmassen). Diese Sterne gelangen nicht zur Supernova sondern fallen am Ende der Brennphase zum weißen Zwerg zusammen.

    die Grenze 3 Sonnenmassen ist sehr unsicher und die Zahlen, die ich bis jetzt gelesen habe sagen zwischen 2,4 bis 4 Sonnemassen. Über dieser Grenze kann ein Stern nach dem Heliumbrennen das Kohlenstoffbrennen erreichen. Und je nach Masse auch zu höheren Elementen bis zum Eisen gelangen. In der Regel verlieren diese Sterne dabei wahrscheinlich so viel Masse, dass sie auch nicht zur Supernova werden.

    Sterne mit mehr als 8 Sonnenmassen dürften schließlich das gesamte Material im Kern irgendwann zu Eisen umgesetzt haben und enden schließlich in einer Supernova und können wenn dann die Masse noch ausreichend groß ist zum Neutronenstern oder zum schwarzen Loch werden. Da das noch nie direkt beobachtet wurde sind die Randbedingungen völlig unbekannt. Zumal sich die Modell in diesem Bereich dramatisch unterscheiden.

    Wenn ich hier von Supernova rede, meine ich eine Typ-II-Supernova, also einen Stern, der ganz von allein zur Supernova wird. Typ-I-Supernovae können schon bei kleineren Sternen auftreten sind aber möglicherweise auch von äußeren Faktoren abhängig.

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    2 Mal editiert, zuletzt von tiorthan (8. Januar 2011 um 02:56)

  • Hi,
    dann könnte man ja, wenn das Referat nicht zu komplex und umfangreich werden soll, die Kategorien 2 und 3 zusammenfassen oder? Wie würdest du denn die Massegrenzen setzen wenn ich jeweils eine für weiße Zwerge, Neutronenstern und Schwarze Löcher brauche? Man müsste ja eigentlich von der Sternmasse kurz vor dem Ableben ausgehen und nicht von der Masse, die nach einer Supernova noch zurückbleibt (also nicht z.B. 1,4-3 Sonnenmassen beim Neutronenstern).
    Also ich versuchs mal:

    1. 0,3-8: weißer Zwerg mit vorherigem Aufblähen. Dabei wird aber zuviel Masse für eine Supernova abgestoßen. (<0,3 erwähn ich nur kurz, dass eben weiße Zwerge zurückbleiben)
    2. >8: Supernova. Verbleibende Masse im Kern entscheidet darüber ob Neutronenstern (1,4-3) oder sch. Loch (>3)
    Von daher würde ich eben nur von 2 Massekategorien reden, wobei ich die 2. nochmal unterteile.
    Korrigier mich bitte! ;)
    Gruß Lukas

  • So kannst du das natürlich machen. Nur dass auch bei deiner zweiten Gruppe weiße Zwerge entstehen können.

    Nicht nur die verbleibende Masse entscheidet ob ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch entsteht. Die Effekte da wirken gehören zu den am schlechtesten erforschten der modernen Physik. Die Grenze von drei Sonnenmassen scheint die zu sein, bei der ganz sicher ein schwarzes Loch entsteht, aber auch darunter könnte es möglich sein.

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