Sollen Killerspiele verboten werden? - Lineare Erörterung

  • Hi.
    Habe eine freie lineare Erörterung zum Thema "Sollen Killerspiele verboten werden?" verfasst.
    Ist eine Vorbereitung für meine Klausur. Würde mich sehr über Anregungen, Bewertungen, Tipps und konstruktive Kritik freuen.
    Etwaige Kommafehler entschuldige ich schonmal im vorraus, nicht so meine Stärke. ;)
    Danke & Liebe Grüße.

    Sollten Killerspiele verboten werden? - Freie lineare Erörterung

    In der jüngsten Vergangenheit häufen sich Berichte über Gewaltdelikte von Jugendlichen. Speziell in politischen Diskussionen wird immer öfter auf die Schuld sogenannter Killerspiele verwiesen. Killerspiele ist eine negativ konnotierte Bezeichnung für gewalthaltige Computerspiele, in denen Gewalt gegen menschenähnliche Spielfiguren ausgeübt wird. Insbesondere die Probleme von Schulmassakern, beispielsweise der Amoklauf von Winnenden im Jahre 2009, versuchen greifbar gemacht zu werden, weshalb die These, dass Killerspiele für einen Aggressionsanbau und Gewalt fördern genannt wird. Daher keimt die Frage ob solche Killerspiele gänzlich verboten werden sollten, immer öfter auf. Dieses Problem gilt es nun näher zu betrachten.

    An erster Stelle wäre zu nennen, dass Killerspiele auch zu einem Aggressionsabbau führen können. Zum Beispiel können Spieler ihren Aggressionen in ihrer virtuellen Welt freien Lauf lassen, weshalb sie im echten Leben vollkommen ruhig an Dinge herangehen können. Abgesehen davon, gibt es keine Belege, dass Killerspiele eine aggressive Langzeitwirkung hervorrufen. Es besteht lediglich eine Wechselwirkung in den ersten 20 Minuten nach der Benutzung eines solchen Spieles, für die Zeit danach gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise.
    Noch bedeutsamer ist aber, dass es jugendliche Gewalt und auch Amokläufe schon lange vor der Zeit mit Killerspielen, gab. Ich möchte hier als Beispiel den Amoklauf von 1913 an einer Mädchenschule in Bremen anführen, dessen Täter ein junger arbeitsloser Lehrer war. Man kann also feststellen, dass es Gewalt, im besondern Amokläufe auch schon vor der Zeit der Killerspiele gab. Des Weiteren wird deutlich, dass nicht nur die Killerspiele eine Parallele zwischen den Tätern darstellen. Gewalt hat nie nur einen Grund, denn das persönliche Umfeld wie Herkunft, Erziehung und Freunde stellt ebenfalls eine wichtige Rolle dar. Zudem ist noch anzumerken, dass damals neue Dinge, die heute inzwischen absolut normal erscheinen, wie zum Beispiel Rock 'n' Roll oder auch Fernsehen früher sehr umstritten waren. Daran sei erinnert, dass auch im Jahre 400 v. Chr. dieses Phänomen zu beobachten war, als Platon die heutige Schrift anzweifelte und für gefährlich hielt.
    Letztendlich ist es von ausserordentlicher Wichtigkeit zu beachten, dass nicht jeder Spieler zu einem Amokläufer wird, dies also eine Verallgemeinerung ist. Zu erkennen ist dies daran, dass es beispielsweise in Deutschland 17,6 Millionen Spieler gibt, davon allerdings „nur“ 3 Amok liefen.

    Insgesamt komme ich zu dem Schluss, dass Killerspiele nicht die Schuld an Gewalt und Amokläufen tragen und somit auch nicht verboten werden sollten. Viele verschiedene Faktoren sind für eine solche Tat verantwortlich, beispielsweise das persönliche Umfeld des Täters. Killerspiele können meiner Meinung nach nicht mehr als eine untergeordnete Rolle, sprich den Faktor, der zur Eskalation führt, sein. So kann man auch nicht verallgemeinernd sagen, dass jeder Spieler gefährlich für ein gewaltfreies Klima ist. Schlussfolgernd wird demzufolge klar, dass Killerspiele lediglich zu Gewalt inspirieren können, andere Aspekte jedoch mehr als genauso berücksichtigt werden müssen.

  • Ich sehe du argumentierst sehr dafür, dass Killerspiele nicht dazu beitragen. Hast du aber schonmal darüber nachgedacht, das diesen Personen, die virtuelle Welt nicht mehr reicht? Naja Killerspiel sollten meiner Meinung nach nicht in die falschen und in zu junge Hände geraten.

  • Ohne das ich besonders Ahnung von Deutsch bzw linearen Eröterungen habe, kann dir meine antwort vllt etwas helfen, ist aber mit vorsicht zu geniesen.

    Die Einleitung gefällt mir gut. Aber führt diese auch direkt zum 1. Punkt:
    "Killerspiele ist eine negativ konnotierte Bezeichnung", und denoch verwendest du den Begriff weiterhin in deinem restlichen Text. Im Fazit nochmal den Begriff aufgreifen ist mmn ein muss, aber in ner sachlichen Ausarbeitung, würde ich versuchen, den Begriff zu vermeiden oder mich zumindest von ihm zu distanzieren.

    Beim ersten Argument wird mmn deine Meinung schon zu deutlich. Es ist sicherlich schwer neutral etwas zu abzuarbeiten, wenn man schon von anfang an ne Meinung hat, aber hier wird nach meinem geschmack schon zu stark position genommen. Die Argumente sind in ordnung (wenn denn die quellen so sind), aber die Darstellung wirkt nicht wirklich Objektiv.

    Die nächste Punkte zielen alle darauf ab, dass es noch andere Gründe für Gewalt gibt, und häufig neue Sachen oft zu skeptisch gesehen werden. Alles in allem in Ordnung, auch wenn man hier keine großen Pro oder Contra Argumente finden wird.

    Zum letzten Punkt. Wer hat verallgemeinert? Sprich worauf beziehst du dich und wem unterstellst du das? Ne ungerechtfertigte Anschuldigung, und hier ist eine gegen Unbekannt, bzw alle die gegen Killerspiele sind. Da sollte man aufpassen.
    Dann noch der Faktencheck. Stimmen die 17,6 Mio? Kommt mir bisschen viel vor.

    Das Fazit ist schwer nachzuvollziehen. Du sprichst davon, dass Killerspiele der Auslöser sein kann, aber dennoch sollen sie nicht verboten werden? Irgendwie ueberzeugt mich das Fazit nicht, es ist nicht so, dass es nicht zu den Argumenten passt. Es ist einfach in sich nicht stimmig.

  • Ich schreibe Heute auch eine Erörterung über das Thema "Killerspiele" könntet ihr die tatkräftigsten Argumente nocheinmal auflisten ?

    Danke im voraus.

  • Hey Fabihey,

    Allgemein find ich das schon mal gar nicht schlecht 

    Die Einleitung erfüllt die wichtigen Kriterien
    1. Ein aktueller Bezug wird hergestellt
    2. Es wird definiert, um was es geht (also was ein ‚Killerspiel’ ist).
    Wichtig finde ich aber auch immer, dass der Schüler sich kurz selbst mit einbringt. So könntest du schreiben, dass einige dieser Spiele auch zu deinen Hobbies gehören etc – so wie man beim Thema „Tierschutz“ auch schreiben könnte, dass man ehrenamtlich im Tierheim arbeitet, Vegetarier ist etc.

    Im Hauptteil geht es ja darum, die Argumente der Wichtigkeit nach zu ordnen und jedes Argument mit einem Beispiel zu untermauern.

    Argument 1
    An erster Stelle wäre zu nennen, dass Killerspiele auch zu einem Aggressionsabbau führen können.

    Beispiel 1
    Zum Beispiel können Spieler ihren Aggressionen in ihrer virtuellen Welt freien Lauf lassen, weshalb sie im echten Leben vollkommen ruhig an Dinge herangehen können.

    Danach wird es etwas schwammig – „abgesehen davon“ ist keine gute Überleitung.
    Besser wäre hier:

    Argument 2
    Des Weiteren konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden, dass Killerspiele eine aggressive Langzeitwirkung hervorrufen.

    Beispiel 2
    So konnte lediglich für 20 Minuten direkt nach dem Spielen bei Versuchspersonen ein höheres Aggressionspotenzial festgestellt werden.


    Argument und Beispiel 3 sind gut ausgeführt.

    Bei 4 wird’s wieder schwammig
    Vorschlag:

    Argument 4
    Des Weiteren wird in allen Fällen von Amokläufen deutlich, dass nicht nur die Killerspiele eine Parallele zwischen den Tätern darstellen. Oft ähnelten sich auch das soziale Umfeld und die Erziehung der Täter.

    Beispiel 4
    So waren die Eltern vieler Amokläufer Mitglieder in Schützenvereinen und die meisten Täter wurden an ihrer Schule sozial ausgegrenzt. (da würde ich noch mal zu ein paar Fällen recherchieren).

    Argument 5
    Zudem ist noch anzumerken, dass damals neue Dinge, die heute inzwischen absolut normal erscheinen, wie zum Beispiel Rock 'n' Roll oder auch Fernsehen früher sehr umstritten waren.
     Da ist das Beispiel ja schon ins Argument reingemischt, finde ich in diesem Fall aber ok, da ja noch ein weiter ausgeführtes Beispiel folgt.

    Beispiel 5
    Daran sei erinnert, dass auch im Jahre 400 v. Chr. dieses Phänomen zu beobachten war, als Platon die heutige Schrift anzweifelte und für gefährlich hielt.

    Argument und Beispiel 6 sind schlüssig.

    Hier würde ich jetzt aber UNBEDINGT überlegen, welches das wichtigste Argument ist!
    In meinen Augen sind das nämlich Argument und Beispiel Nummer 4.
    Verglichen damit scheint mir dein letztes Argument eher schwach und ich würde es an den Anfang setzen.


    Zum Schluss:
    Du fasst noch mal wichtige Dinge aus der Arbeit zusammen und beziehst selbst Stellung, das ist gut gelöst.

    Man könnte noch einen Lösungsweg hinzufügen, also z.B.
    „Anstatt Killerspiele zu verbieten sollte man meiner Meinung nach lieber bei den eigentlichen Ursachen der Aggression ansetzen und in Schulen mehr auf ein gesundes Klassenklima achten.“

    Ansonsten stimmt es aber, dass das Fazit schlüssiger sein muss. Wenn man der Meinung ist, dass Killerspiele nicht verboten werden sollten, darf man sie auch nicht als einen Faktor für einen Amoklauf mit einbauen. Das macht die ganze Argumentation kaputt!

    Als weiteres Argument würde mir noch einfallen:

    Argument X
    Zudem fördert vor allem das online spielen im Internet eine friedliche Lösung von Konflikten.

    Beispiel X
    So kann ein Konflikt mit anderen Spielern des Teams nicht gewalttätig gelöst werden, da diese nicht anwesend sind, sondern die Spieler müssen ihre Probleme per Chat oder Team Speak ausdiskutieren. Dies könnte dazu beitragen, dass ein Spieler auch im richtigen lLeben lernt, einen Konflikt durch eine Diskussion zu lösen.

  • Ich weiß, das ist nicht mehr aktuell, aber ich habe eine Anmerkung:
    Handelt es sich in diesem Falle nicht um eine dialektische Erörterung?

  • ich habe gelrnt, dass man seine meinung auch in der einleitung erwähnen soll. Für mich wäre es vielleicht auch noch wichtig, wieviele der amokläufe, killerspiele spielen.

  • Hey...
    Ich finde deine Erörterung sehr gut, obwohl ich nicht ganz deiner Meinun bin im Thema Killerspiele.
    Aber du solltest die Kommaregeln beachten : ) : ) : )

  • Killerspiele hat was von Schuld zuweisen, zumindest für mich.

    Für mich ist das ein menschliches Problem,
    dass das Schlechte, das Böse was in Erscheinung tritt
    irgendwie gefasst werden soll
    und die leichteste Reaktion darauf ist,
    jemanden oder etwas die Schuld zuzuweisen.

    Untersuche ich nun also mal das Wort:
    Killerspiel.

    to kill ist englisch und bedeutet:
    jmdn. töten
    jmdn. ermorden

    Nun ist also ein Killerspiel etwas,
    wo man spielerisch jmdn. tötet.

    Nein das ist falsch, eine virtuelle Pixelfigur
    ist keine reale Person.

    Also wird in einem Killerspiel
    nicht jmdn. getötet,
    sondern vielmehr etwas, konkret Nullen und Einsen.

    Wenn ich nun also frage,
    warum jmdn. zwischen Pixeln und realen Menschen
    nicht unterscheiden kann,
    also im realen Leben zum Mörder wird,

    dann muss ich mich auch fragen,
    warum fährt jemand unter Alkoholeinfluss oder Drogen Auto?

    Wenn ich ein Killerspiel spiele,
    schade ich mir vielleicht selbst,
    aber sonst niemanden.

    Wenn ich privat zuviel trinke,
    schade ich mir selbst,
    aber sonst niemanden.

    Wenn ich aber in die Schule gehen würde,
    und jmdn. umbringe,
    dann habe ich es nicht geschafft
    zwische Virtuell und Real zu unterscheiden.

    Das ist ebenso wenn ich mich berauscht
    an das Steuer eines Autos setze.

    Die Suche nach der Schuld gestaltet sich ebenso schwierig.

    Zum einen wäre ich selber Schuld,
    denn ich habe das ja getan.

    Andererseits werde ich von den Mitmenschen animiert
    mitzutrinken und nicht nüchtern zu bleiben,
    ebenso gibt es genügend Alkoholwerbung.

    Bei einem Killerspiel bin ich auf dem Pausenhof
    vielleicht ein Außenseiter, weil ich nicht mitreden kann,
    wieviele Kills ich in diesem oder jenem Level erreicht habe.

    Es könnte also sein,
    dass ich mich dem Killerspiel
    oder der Teufelsdroge Alkohol nähere,
    weil ich nicht sozial ausgegrenzt werden möchte.

    Das hieße was die Schuld betrifft,
    das meine Mitmenschen ebenso eine Teilschuld tragen.

    Wenn man eine labile Persönlichkeit immer weiter striezt,
    kann das durchaus dazu führen,
    dass diese "ausrastet".

    Sozial jmdn. auszugrenzen kann man z. B. aber auch
    durch Kleidung
    oder durch Reichtum
    oder durch Gewalt
    oder durch Worte.

    Mit all diesen Dingen kann man seinen Willen
    gegenüber anderen Menschen äußern,
    dieser Wille kann ein guter Wille sein,
    aber eben auch ein böser.

    Die Frage zum Verbot von Killerspielen
    führt mich also zu der philosophischen Frage
    von Gut und Böse
    und der Definition davon.

    Einmal editiert, zuletzt von qweet (20. Januar 2013 um 19:19)

  • Komisch, diesen Text haben wir in Deutsch in der schule bekommen. also entwedder hast du ihn irgendwo kopiert odda die von dir. außerdem is deine einleitung von wikipedia
    lg lena