Facharbeit: Löcher im Rasen/Bodenanalyse

  • Moin moin,

    Ich bin Schüler in Schleswig Holstein und schreibe momentan eine Facharbeit zum Thema Ökologie. Ich vergleiche zwei dicht beieinander liegende Wiesen. Während die eine saftig grün ist und dicht wächst, leidet die andere unter "Löchern" oder kahlen Flecken.

    Ich beschäftige mich nun mit der Frage, warum Wiese 1 grün ist und Wiese 2 im Vergleich so schlecht wächst.

    Mein bisher stärkster Verdacht war, dass umstehende Bäume Einfluss auf Wiese 2 nehmen. Nun bin ich am überlegen, inwiefern sie dies tun.

    Vermutung eins: Die Bäume nehmen den Gräsern das Licht.
    - Dies konnte ich widerlegen, denn auf Wiese 1 gibt es wesentlich schattigere Stellen.

    Vermutung zwei: Die Bäume nehmen den Gräsern die Nährstoffe. Diese Vermutung erscheint mir sehr wahrscheinlich, da ich beim Entnehmen von Bodenproben gemerkt habe, wie stark durchwurzelt dieser ist.

    Ich habe mit Bodenproben einen Kressetest durchgeführt. Ich habe mit den verschiedenen Bodenproben Kresse unter ansonsten gleichen Bedingungen angepflanzt. Leider waren die Ergebnisse nicht so eindeutig, wie ich gehofft habe. Die Kresse in der Bodenprobe von Wiese 1 wuchs nur geringfügig schneller.

    Als nächstes habe ich mit Bodenproben und destilliertem Wasser eine Lösung hergestellt, welche ich, aus Zeitmangel, mit Teststäbchen verglichen habe. Auch hier waren die Ergebnisse nicht so eindeutig wie ich gehofft habe. Jedoch haben sich nach längerem Einwirken leichte Unterschiede herausgestellt. Die Lösung 1 schien etwas härter als Lösung 2 zu sein. Dies könnte bedeuten, dass dort mehr Nährstoffe vorhanden sind, so zumindest meine Idee.

    Weitere Dinge:

    Der Boden bei Wiese 1 ist wesentlich verklebter und dichter als Boden 2. (Ich habe zwei Bodenproben mit gleichem Volumen gewogen). Boden 2 würde ich als "fluffig" beschreiben. Von der Konsistenz her leicht und locker.

    Auf beiden Böden ist Moos zu finden. Es überraschte mich, dass es auf beiden relativ viel gab, jedoch findet sich auf Boden 2 mehr.

    Es ist nicht gesagt, dass beide Böden gleich sind. Es ist durchaus möglich, dass auf einer Wiese beim Bau umliegender Häuser Schutt abgeladen wurde.

    Um die Biomasse zu überprüfen, wollte ich eigentlich noch Bodenproben in einen Muffelofen tun. Ich wollte also die Biomasse verbrennen und das Gewicht vorher und nachher vergleichen. Aber wie sollte ich so etwas daheim tun?

    Über Vorschläge und Ideen, was ich noch überprüfen kann und wie die Zusammenhänge sind, wäre ich sehr froh.

    vielen Dank im voraus

    Berlock

  • Laie: Typisch für die komplexen Verhältnisse in der Natur. Man kennt vielleicht im groben günstige / ungünstige Faktoren für das Wachstum, doch wie es im einzelnen aussieht, was ausschlaggebend ist, wird sich vermutlich nicht restlos klären. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und wie soll das experimentell geklärt werden? Höchstens durch aktive landwirtschaftliche Versuche.

    mfG

  • Du weißt ja bestimmt, was die wichtigen Nährstoffe im Boden sind. Eine Möglichkeit ist jetzt an verschiedenen Stellen (des gleichen Bodens) Bodenproben zu nehmen und diese chemisch auf die Nährstoffe hin zu untersuchen. Nachweismethoden dazu findet man in Büchern oder im Internet - und ein engagierter Chemielehrer ist bestimmt auch kooperativ. Wenn's dann darum geht, das ganze quantitativ zu bestimmen wird's schon etwas aufwendiger. Aber Du Du das brauchst, willst oder kannst musst Du wissen.
    Vielleicht kommt ja schon bei der ersten qualitativen Analyse heraus, dass gewisse Nährstoffe unterhalb der Nachweisgrenze liegen - dann ist das doch schon ein Hinweis. Wenn Du dann noch herauskriegen kannst, welchem Mangelerscheinungen bei den entsprechenden Mängeln auftreten müßten, dann wäre das doch schon eine super Facharbeit, oder?