Analyse eines Gedichtes/Minnegesangs

  • Huhuuu
    Also ich hab die aufgabe ein gedicht zu analysieren...
    Könnte mir vielleicht einer in eigenen Worten das Gedicht wiedergeben damit ich wenigstens ne kleine Ahnung hab worum es da geht?
    Wär nett...

    Wenn Christi Lohn nicht wäre gar so süße,
    Wie könnt' ich fern der lieben Fraue sein,
    Die oft im Herzen insgeheim ich grüße?
    Ein Himmelreich - das nenn' in ihr ich mein.
    Wo auch die Gute weile fern am Rhein,
    Laß deine Hülf', o Gott, mir angedeih'n,
    Daß ich erwerbe mir und ihr dein gnädiges Verzeih'n.

    "Da er mich macht zu seinem Himmelreiche,
    So soll er mir als Gott darinnen steh'n,
    Daß er mit keinem Fuß daraus entweiche;
    Das rechne Gott mir nicht als ein Vergeh'n.
    Kein Dorn im Aug' ist mir's, ihn anzuseh'n,
    Und soll er nie mir mehr zur Seite geh'n,
    Der mir zur Lust geboren, ist's um meine Lust gescheh'n."

    Danke schonmal im vorraus

  • Hallo.

    Das ist offenbar aus dem mittelhochdeutschen übertragen. Dadurch, dass der Herausgeber die Versform erhalten will, geht natürlich schon immer etwas vom Sinn verloren.

    Wie dem auch sei, ich würde das vorliegende "Gedicht" für einen > Wechsel < halten.
    Das heißt, in der ersten Strophe spricht "er" - das männliche Ich. Im Grunde sagt er, dass er sich darüber beklagen würde, dass er so oft die angebetete Frau verlassen muss (Kreuzzüge vielleicht?), wenn er dafür nicht den göttlichen Lohn im "Himmelreich" erlangen würde.

    In der zweiten Strophe spricht nun "sie" das weibliche Ich, markiert durch wörtliche Rede und zwar über ihn. Er hat sie ja in er ersten Strophe gattungstypisch erhöht "im Himmelreiche". Soweit, erste Ansätze. Der Originaltext wäre deutlich hilfreicher, hast du wenigstens sowas wie einen Autor oder Titel für das Gedicht ?

    Gruß

  • Zitat

    Könnte mir vielleicht einer in eigenen Worten das Gedicht wiedergeben damit ich wenigstens ne kleine Ahnung hab worum es da geht?

    Du selbst muss das Gedicht kurz wiedergeben, bevor du das Gedicht analysierst. Eine Inhaltsangabe ist immer Grundbestandteil einer Analyse.