Radioaktivität; Bodenkontamination

  • So, wir sitzen jetzt schon seit einigen Stunden an einer Aufgabe und irgendwie kommen wir nicht wirklich weiter. Vielleicht hat einer einen Lösungsansatz oder eine Idee, wie wir an die folgende Aufgabe rangehen sollten. Wir hoffen, ihr könnt uns mit irgendwelchen Ansätzen weiterbringen, denn uns fällt immoment einfach nichts mehr ein. smile

    2) Bodenkontamination durch den Tschernobyl-Unfall am 26. April 1986
    (von Heinz-Jörg Haury und Beatrice Froese, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit)
    Die schweren Regenfälle südlich der Donau während des Durchzugs kontaminierter Luftmassen
    führten im Süden zur Deponierung deutlich höherer Radionuklidmengen als im Norden
    Deutschlands. Für das Leitnuklid Cäsium-137 (Cs-137, Halbwertszeit 30,2a) wurde gemessen:

    südlich der Donau im Mittel 16. 000 Bq/m²
    in München 19.000 Bq/ m²
    im Bayerischen Wald teilweise 30.0000 Bq/m²
    im Südosten Bayerns bis zu 80. 000 Bq/m²
    in Norddeutschland im Mittel 4.000 Bq/m²

    Im Vergleich dazu beträgt die Gesamtdeposition durch oberirdische Kernwaffenversuche an Cs137 bis 1986 ca. 4.000 Bq/m².
    a) Schätzen Sie die Gesamtmenge an Cs137 ab, die in Bayern südlich der Donau deponiert
    wurde!
    b) Welche maximale Aktivität pro Quadratmeter sollte man in Bayern stellenweise noch
    erwarten? Warum ist die tatsächlich messbare maximale Aktivität deutlich kleiner?

  • Also, es regnet N_0 radioaktive Kerne auf die Erde. Zerfällt ein Kern entsteht ein stabiles Isotop, dabei wird Strahlung erzeugt.
    100 Becquerel heißt, dass in 1s 100 Kerne zerfallen sind.

    Die Zahl der radioaktiven Kerne nimmt exponentiell ab:
    N(t)=N_0*exp(-lambda * t)
    das lambda kannst du aus der Halbwertszeit bestimmen: lambda=ln(2)/T(1/2).

    N(t) gibt dir die Zahl der radioaktiven Kerne, die Radioaktivität in Becquerel gibt dir jedoch die Änderung der radioaktiven Kerne an, d.h. N'(t). Direkt nach der Kontamination musst sind die Werte natürlich N'(t=0).

    Damit solltest du an das N_0 kommen, der ursprünglich deponierten Menge.

    Hoffe, das hilft dir so weiter, ohne dir konkrete Sachen vorgerechnet zu haben.

  • OT Typisches Beispiel von gezielter politischer Angstmache vor der Kernenergie. Es fehlt schlicht ein Vergleich mit der natürlichen Radioaktivität. (Österreich hat übrigens seinerzeit solche Untersuchungen angestellt.)

  • Sobald die radioaktiven Stoffe im Körper aufgenommen werden, sieht es nochmal anders aus, sei es als Staub in der Luft oder über Lebensmittel. Und wenn man überlegt, dass man den radioaktiven Müll der Kernreaktoren über mehrere tausend Jahre sicher lagern muss, können einem schon Zweifel kommen.