Deutschklausur/Gedichtsinterpretation

  • Hallo,
    wir werden nächste Woche im Deutsch-Leistskurs eine Klausur schreiben. Wir müssen ein Gedicht anlaysieren und interpretieren. Der Lehrer wird uns zwei Gedichte zur Verfügung stellen. Einen aus der Zeit der Exilliteratur und einen aus der Zeit nach dem Exil also "Exil-Heimat-Rückkehr".
    Ich kann irgendwie nicht erschliessen was das lyrische Ich meint. Das Metrum kann ich auch nicht feststellen und an den rethorischen Figuren arbeite ich. Versuche das mit den rethorischen Figuren auswendig zu lernen. Ich bin auch die ganze Zeit am überlegen, ob ich doch einen anderen Leistungskurs als Deutsch wählen sollte. Aber durch diese Klausur muss ich durch. Da gibt es kein wenn und aber.
    Ich brauche wirklich Hilfe, wenn mir da einer paar Tipps oder Anregungen geben könnte, wäre es schon eine sehr sehr große Hilfe für mich.

    Gruß,
    Max1990

  • Eberhard Hermes: Abiturwissen Lyrik (Klett)
    Harmut Müller: Training Gedichtinterpretation Sek. II (Klett)

  • Hey! Kann mir jemand bitte helfen! Ich soll das Gedicht Melankolie von Ludwig Tieck analysieren und interpretieren und ich kann die Inhalte der einzelnen Strophen nicht gut verstehen. Bitte, falls euch etwas einfällt sagt es
    Mit freundliche Grüßen, Nightwish

    Textbeispiel:

    Ludwig Tieck, Melankolie


    Schwarz war die Nacht und dunkle Sterne brannten

    Durch Wolkenschleier matt und bleich,

    Die Flur durchstrich das Geisterreich,

    Als feindlich sich die Parzen abwärts wandten,

    Und zorn´ge Götter mich ins Lebens sandten.


    Die Eule sang mir grause Wiegenlieder

    Und schrie mir durch die stille Ruh

    Ein gräßliches: Willkommen! zu.

    Der bleiche Gram und Jammer sanken nieder

    Und grüßten mich als längst bekannte Brüder.


    Da sprach der Gram in banger Geisterstunde:

    Du bist zu Qualen eingeweiht,

    Ein Ziel des Schicksals Grausamkeit,

    Die Bogen sind gespannt und jede Stunde

    Schlägt grausam dir stets neue blut´ge Wunde.


    Dich werden alle Menschenfreuden fliehen,

    Dich spricht kein Wesen freundlich an,

    Du gehst die wüste Felsenbahn,

    Wo Klippen drohn, wo keine Blumen blühen,

    Der Sonne Strahlen heiß und heißer glühen.


    Die Liebe, die der Schöpfung All durchklingt,

    Der Schirm in Jammer und in Leiden,

    Die Blüte aller Menschenfreuden,

    Die unser Herz zum höchsten Himmel schwingt,

    Wo Durst aus sel´gem Born Erquicken trinkt,


    Die Liebe sei auf ewig dir versagt.

    Das Tor ist hinter dir geschlossen,

    Auf der Verzweiflung wilden Rossen

    Wirst du durchs öde Leben hingejagt,

    Wo keine Freude dir zu folgen wagt.


    Dann sinkst du in die ew´ge Nacht zurück,

    Sieh tausend Elend´ auf dich zielen,

    Im Schmerz dein Dasein nur zu fühlen!

    Ja erst im ausgelöschten Todesblick

    Begrüßt voll Mitleid dich das erste Glück. -