Gedichtinterpretation "der dichter"

  • Hallo ihr lieben, ich muss das Gedicht "Der Dichter" von Eichendorff analysiere und interpretieren.
    Die Analyse der Sprache, stilistische Mittel, Aufbau des Gedichts etc. habe ich bereits fertig. Allerdings weiß ich nicht recht wie ich das Gedicht interpretieren soll, und um was es genau geht und wäre für eure Hilfe sehr dankbar.

    Ich schreibe das Gedicht einmal auf:

    Ihm ist's verliehn, aus den verworrnen Tagen,
    Die um die andern sich wie Kerker dichten,
    Zum blauen Himmel sich emporzurichten,
    In Freudigkeit: Hier bin ich, Herr! zu sagen.

    Das Leben hat zum Ritter ihn geschlagen,
    Er soll der Schöhnheit neid'schen Kerker lichten;
    Daß nicht sich alle götterlos vernichten,
    Soll er die Götter zu beschwören wagen.

    Tritt erst die Liebe auf seine blühnden Hügel,
    Fühlt er die reichen Kränze in den Haaren,
    Mit Morgenrot muß sich die Erde schmücken;

    Süßschaudernd dehnt der Geist die großen Flügel,
    Es glänzt das Meer - die mutigen Schiffe fahren.
    Da ist nichts mehr, was ihm nicht sollte glücken!

    Bis jetzt habe ich nur als Gedanken, dass es um Natur, Gott, Sehnsucht(?) geht. Das der Dichter sein Glück finden soll, mit Gottes Hilfe.
    Allerdings weiß ich nicht, ob das bisher so stimmt. Was meint ihr, worum es genau geht?
    Ich werde aus dem Gedicht einfach nicht schlau :(
    Bin dankbar für jede Idee!
    Danke im voraus!

  • Wenn ich literarische Texte zu bearbeiten habe, versuche ich , da ich weiß, dass in der Vorlage sie häufig zusammenhanglos sind, möglichst ans Original heranzukommen.
    Das hier vorliegende "Gedicht", dass es sich um ein Sonett handelt, wirst du ja wohl schnell erkannt haben (14 Zeilen, auch wenn es anders aufge baut ist als die Shakespeare Sonette)ist, wie aus der folgenden URL

    http://www.textlog.de/22529.html

    ersichtlich, das letzte eines Zyklus' von sechs Sonetten , die man im Zusammenhang sehen muss.
    Es geht hier in der Tat um den Dichter, um seine Stellung zu den Menschen, zur Welt und zu Gott. Lies die 6 Sonette gründlich, du wirst es selbst herausfinden.

    Flo