Hallo Leute , eure Meinung ist gefragt .
Vor kurzem hab ich eine Geschichte gelesen von Max Frisch ist einigen von euch vielleicht bekannt ?!
Da wird jedenfalls ein Paar gerettet , aber ein dutzend anderer Leute mussten dafür sterben !!! Man könnte sagen Menschlichkeit wurde mit Unmenschlichkeit bezahlt . Der Russische Soldat hat das Liebespaar gerettet , da bewies er Menschlichkeit , aber dann in der nächsten Szene ließ er andere dafür erschießen .Er musste seine Pflicht als Soldat erfüllen , sonst müsste er mit seinem Leben dafür zahlen ! Deswegen : Menschlichkeit wurde mit Unmenschlichkeit bezahlt !
Glaubt ihr das sowas ähnliches heute , in unserem Deutschland passieren könnte ? Das ein anderer dafür bezahlen müsste ? Ein Leben für das andere ? Glück im Unglück ! Ist euch sowas bekannt oder kennt ihr jemanden der da eine Erfahrung gemacht hat ?
Oder meint ihr doch das in Deutschland sowas nicht mehr vorkommen könnte ??? Würde mich sehr interessieren und freu mich schon auf eure Beiträge
Falls jemand die Geschichte nicht kennt :
jemand berichtet aus berlin: Ein dutzend verwahrloste gefangene, geführt von einem russischen soldaten, gehen durch eine straße; vermutlich kommen sie aus einem fernen lager, und der junge russe muss sie irgendwo zu arbeit führen oder, wie man sagt, zum einsatz. irgendwohin; sie wissen nichts über ihre zukunft; es sind gespenster, wie man sie allenthalben sehen kann.
Plötzlich geschieht es, dass eine Frau, die zufällig aus einer ruine kommt, aufschreit und über die Straße heranläuft, einen der gefangenen umarmt - dasTrüpplein muss stehen bleiben, und auch der Soldat begreift natürlich, was sich ereignet hat; er tritt zu dem gefangenen, der die schluchzende im arm hält, und fragt:
"Deine frau?"
"Ja-."
Dann fragt er die Frau:
"Dein Mann?"
"Ja-."
Dann deutet er ihnen mit der Hand:
"Weg - laufen, laufen - weg!"
Sie können es nicht glauben, bleiben stehen; der russe maschiert weiter mit den elf anderen, bis er, einige hundert meter später, einem Passanten winkt und mit der Maschinenpistole zwingt, einzutreten; damit das Dutzend, dass der staat von ihm verlangt, wieder voll ist.