Hi, ich habe aus dem Urlaub heraus alle bisherigen real-life RE Filme anschauen können. Hier ist meine Wertung dazu. Und was haltet ihr von den Filmen?
Resident Evil Teile mit Milla Jovovich;
+ starke Frauenfiguren
+ besteht ab Apokalypse auch Bechdel-Test
+ gute Besetzung und Visagistenkunst
+/- Story grenzt sich deutlich von der originalen aus den Videospielen ab, ist actionreicher mit coolen Kampfszenen
+ Story hat Happy End, die bösen Männer gewinnen nicht und kommt ohne schnulzige Romanzen aus
-/+ Kaum Dialoge die über Einzeiler hinaus gehen
- Logiklücken und Ungereihmtheiten bei der Story
- Ausgetauschte Besetzung
- teilweise auch rassistisch und frauenfeindlich in der Darstellung, bspw. Morddarstellung und starke Objektifizierung weiblicher Körper
- Musikwahl (Lyrics)
Das Ende passt nicht so wirklich auf den Anfang der Reihe, dennoch ein guter Abschluss. Diese Reihe blieb sich treu dabei, Versprechen zu machen und diese dann doch nicht einhalten zu können, wie Alice, doch genauso weckte sie Vertrauen und die Chance auf Hoffnung.
Ärgerlich war, dass Clair Redfield (übrigens sehr gute Schauspielerin) zum Schluss meinte, sie sei immer hinter Alice, dann aber doch nicht mit ihr auf dem Motorrad in den Sonnenuntergang fuhr. Schade. Die beiden hatten eine gute Chemie. Mein Lieblingsfilm aus der Reihe ist Afterlife.
Meine Gesamtwertung für die Reihe wäre 3 von 5 oder 6 von 10 möglichen Punkten.
Willkommen in Recoon City (Reboot 2021);
+ Avan Jogia (Victorious, Outcasts) und Kaya Scodelario (aus Skins UK oder Maze Runner) spielen mit, das ist schon mal ein Sympathieboost
+ bedrohlichere Stimmung durch die Kameraeinstellungen und Dunkelheit wodurch die Story an Spannung gewinnt
+ weibliche Charaktere sind soweit nicht objektifiziert (geringer bis kein Male Gaze)
+/- Clair kann sich wehren und andere retten, doch negativ sie rettet nur männliche Charakter und wird später von Chris aus den Fängen des Viehs gerettet
- /+ Visagistenkunst ist ok
-/+ die Story orientiert sich näher am Original, die meisten Charaktere haben jedoch schwächere Persönlichkeiten und sehen den Originalen kaum ähnlich. Die Story ist durch die Ereignisse zwischen Clair und Chris eher schnulzig
- /+ die Musik bietet nichts neues und nichts eigenes (schon mal irgendwo gehört), teilweise wirkt es lächerlich
- besteht den Bechdel-Test nicht und Mako Maro auch nicht, da Clair Redfield (gespielt von Kaya Scodelario) in Racoon City wegen ihres Bruders ist. Es gibt dann nur noch eine weitere Frau, die auch an einen Mann drangehangen wird
- um nicht ganz so rassistisch zu wirken wird Jill Valentin von einer Schwarzen gespielt. Wirkt wie eine Sparmaßnahme. Das ging sicher besser
- Eine Kuh wird durch die Bombe weggeschleudert. Keine Ahnung ob das lustig sein sollte.
Der Film ist für die die ihn noch nicht sahen bestimmt spannend. Er hinterlässt keinen Reiz ihn noch mal anzusehen. Wer Avan Jogia und Kaya Scodelario mag sollte sich den Film mal ansehen, auch wenn ihre Rollen keinen besonderen Flair erzeugen. Im Film gibt es auch keine besondere Chemie wie in den alten Teilen (Alice Clair) und keine echte Hauptfigur wie damals Alice, durch die ZuschauerInnen in das Geschehen hinein geworfen werden.
Für den Film vergebe ich 2 von 5 Punkten oder 5 von 10.
Der Gruselfaktor bei beiden Filmen nimmt und gibt sich nicht viel, ist sehr gering. Wo die Reihe eher auf Slash- Kampfeinlagen mit viel Krach-Bumm Visualeffekts und der zur Schaustellung des kämpfenden weiblichen Körpers aus war, legt das Reboot mehr wert auf Sichteinschränkungen (Dunkelheit, Nacht, Schatten, Regen) und videospielbekanntere Innenraumgestaltung und Kameraführung, die mit der komischen Musik eine bedrohliche Stimmung erzeugen sollen.
Die weiblichen Charaktere sind diesmal nicht objektifiziert, ihre Rollen aber wieder so eng an männliche Charaktere geschnürt worden, dass ihnen der eigene Raum fehlt und sie uninteressant wirken. Mal schauen ob aus diesem Film eine Reihe entsteht und dieser frauenfeindliche Kurs sich verschlimmert.
Avan Jogia (im Film eine Tölpelversion des Leon S. Kennedy als "Boygroupverschnitt" betitelt) sah immerhin mal wieder gut aus.
Es gibt auch eine Serie durch Netflix, die soll angeblich schlecht sein und wurde bereits eingestellt. Ich hatte mir bisher nur den Cast angesehen und da der sehr schwarz ist, denke ich daher rühren die negativen Kritiken. Vielleicht ist die Story aber auch wirklich schlecht. ka.