Geht es geistig Behinderten heute besser als im Nationalsozialismus?

  • Also es wird so behauptet von den Vertretern der WfbM oder Wohnheimen und Schulen für behinderte Menschen und Inklusionsbetriebe, dass es heute besser wäre.

    Stutzig macht mich sehr, dass sich nachdem Krieg so ein Geldverdienstnetz (Berufe) um Behinderte spannen konnte, wo auch Medizin (Psychologie auch) viel Geld mit schaffen.

    Da ich ein Nachkriegskind bin, wie alle Kinder die nach den Kriegen geboren wurden, weiß ich nicht, ob damals schon solche Einrichtungen bestanden haben.

    Mir wurde gesagt es gab "Erziehungsanstalten". Psychiatrien gab es damals schon, ob die auch damit gemeint waren, weißt ich nicht.

    Mir kommt es so vor als haben auch Nazis nicht direkt Behinderte umgebracht, sondern über einen längeren Zeitraum mit ihnen experimentiert, sie dazu auch versorgt (am Leben erhalten) und so den Grundstein für heutige Behandlungen (Misshandlungen?) an Behinderten gelegt.

    Heute kann es jedoch sein, dass Behinderte mehr an kultureller und bildender Teilhabe gegeben wird, was damals wie bei Frauen und Tieren heute noch nicht der Fall ist.

    Ich kenne auch Feste und so Inklusionsangebote. Dort habe ich geistige und körperliche Behinderte schon erlebt. Viele sind hilfebedürftig und machten einen eher unglücklichen Eindruck.

    Meine Frage daraus ist; ob die systematische Ausrottung an Behinderten nach dem Krieg einer systematischen Ausbeutung an Behinderten wich und ob das nun besser für die Behinderten ist, wie heute mit ihnen umgegangen wird?

    Wenn ich so darüber nachdenke, hat es was perverses, wenn Menschen mit der Hilfbedürftigkeit Geld verdienen, was jetzt nicht nur bei Behinderten so ist.


    VG

  • Ich geh deine Gedankenexperimente normalerweise gerne mit, aber bitte treib es hier nicht zu bunt.

    Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen galten in Nazi-Deutschland als „nutzlose Esser“ und „genetisch defekt“. 250.000 von ihnen wurden getötet, 300.000 bis 400.000 zwangssterilisiert. Sie sollten aus dem "arischen Genpool" ausgerottet werden.

    Nichts an der heutigen Situation, dem Streben nach Inklusion und einem barriere- und diskriminierungsfreien Miteinander hat etwas mit den Gräueltaten der Nazizeit gemein oder ist in irgendeiner Dimension sogar schlimmer. Punkt und Aus.

  • Ich bin mir nicht so sicher. Schau mal was sich für Institutionen gebildet haben, die mit behinderten Menschen arbeiten. Sie brauchen diese bedürftigen Menschen, weil sie durch die Geld erwirtschaften. Es gibt zig Berufe heute, die auf der Bedürftigkeit anderer Menschen (und auch Tiere) aufbauen. Mit behinderte Menschen arbeiten ist scheinbar keine Ausnahme.

    Zum Titelthema ist mir auch eingefallen, dass es Ursachen gibt, warum Menschen überhaupt behindert geboren werden und das diese Ursachen soweit sie vermieden werden, nicht zu Behinderungen schon ab Geburt führen würden.

    Ich sehe die Industrien hier in der Verantwortung (Medizin sehe ich auch als Industrie). Durch die Produkte die an und in den Körper gelangen, sowohl bei zukünftigen Müttern als auch Vätern, können die aus diesen Körpern enstehenden Kinder Schaden nehmen. "Erb"krankheiten verstehe ich eigentlich als iatrogene und industriell erwirkte Krankheiten die durch Fortpflanzung eben an die Nächsten weiter gegeben werden, auch in mutierter Form.


    Ich unterstelle Medizinern auch, mutwilliges krankmachen/behindert machen, denn wie erwähnt, ist heute mit der Bedürftigkeit die behinderte Menschen haben, Geld zu verdienen. Das ist doch pervers?

    Zum Schutz der behinderten Menschen, sollte es Gesetze geben, die ihnen bessere Hilfen im Leben ermöglichen, - das heißt mehr Selbstständigkeit, aber ohne, dass das Interesse für HelferInnen besteht, für mehr bedürftigen Nachschub zu sorgen. Mit Bedürftigen bzw. Unterdrückten dazu zähle ich Frauen, inter Personen und weibliche Tiere mit und ohne körperlich-geistigen Behinderungen sollte gar kein Handeln getrieben werden dürfen, aktuell ist das aber wohl Norm und was mit behinderten Menschen (was auch oft Frauen sind) gemacht wird scheint eine Variante davon zu sein. Ausbeutung eben. Ein paar Gemeinsamkeiten zur Nazizeit sind auch gegenwärtig vorhanden, wie das medikamentieren (ruhigstellen) behindertere Menschen mit Psychopharmaka. Das wird auch bei alten und wehrhaften Personen eingesetzt, oft Frauen. Diese Medikamente machen aber sehr krank und führen zum frühzeitigen Tod.

    Deswegen meine Annahme, dass sich viel gar nicht im Umgang gegenüber behinderten Menschen die so geboren sind oder so wurden, geändert hat. Sie sind wie ich las auch mehrheitlich von Armut betroffen, erhalten Hartz4 oder Erwerbslosenminderungsrente, was nicht viel ist und sie werden dazu gedrängt sich dennoch Arbeit zu suchen bspw in Inklusionsbetrieben und WfbM, wo auch viele psychiatrisierte Menschen landen (die evtl. auch durch Psychopharmaka krank wurden).

    Wenn wir mal ehrlich sind, stünde den behinderten Menschen eine Entschädigung und dabei eine deutliche Entlastung vom Arbeitszwang zu. Das hieße z. B.

    - finanzielle Existenzvergütung (statt Hartz oder Rente) von monatlich ca. 1.200 euro MINDESTENS. Ist sanktionsfrei beim zuständigen Bürgeramt des Hauptwohnsitzes oder Aufenthaltes (falls ofw) zu stellen. Umfasst ein A4 Blatt und ist nur an die Bestätigung der Behinderung durch einen herkömmlichen Hausarzt gebunden (Attest).

    Die Leistung kann ab dem Tag des Aufkommens der Behinderung erhalten werden und nachwirkend, wenn der Antrag später gestellt wird.

    - Anspruch auf mindestens eine Pflegekraft als Hilfe im Alltag, die von Steuergeldern zu bezahlen wäre.

    - Anspruch auf Kraftfahrzeuge wie E-Rollstuhl, behindertengerechtes Auto, um im Alltag mobil zu bleiben.

    Das würde sicherlich vielen helfen, statt sie dazu zu zwingen sich einem System anzupassen, dessen Angepasste offensichtlich eine goldene Nase an behinderten Menschen verdienen.

    Ich finde der Schaden den behinderte Menschen zu Zeiten der Welkriege und Zeit davor erlitten, ist wie bei Frauen üblich, nie wirklich anerkannt und entschädigt worden. In der Öffentlichkeit geht es immer nur um die Verfolgung der Juden. Dass zu großen Teilen Frauen die sowohl behindert als auch nicht behindert waren Jahrhunderte über gequält wurden wird aber verschwiegen oder bagatellisiert. Heute scheint aus dieser fremderzeugten Bedürftigkeit, die denen auferlegt wurde, ein gutes Geschäft geworden zu sein. Ich fand bislang keine Argumente dagegen.

    VG