Wort "utopisch" Verwendung

  • Hallo zusammen,

    ich hätte eine kleine Frage zur Verwendung von "utopisch". Nach meinem Verständnis funktioniert es nur als Adjektiv, also beispielsweise "Diese Vorstellung ist utopisch". Ich höre allerdings desöfteren Sätze wie "Das ist ja utopisch viel Stoff zu Lernen". Es hört sich für mich irgendwie schief an. Ist diese Verwendung auch korrekt? Wenn nicht, kann man das in grammatikalischem "Fachjargon" erklären?

    Viele Grüße

  • Das Adjektiv kann vor Substantiven stehen. Dass es sich für dich schief anhört, wird daran liegen, dass du die Kombination im Schulalltag selten hörst. Es ist grammatisch aber ok.

    Utopisch gilt als Adjektiv und als Substantiv.

    utopisch und die Utopie

    Utopie ist der Gegensatz (d. h. Antonym) zu Dystopie.

    Die von Antifeministen benannte "Politisch korrekte Sprache" bei der Frauen und nicht-cis Personen (Intergeschlecht oder Trans) daher Unmänner besser berücksichtigt werden sollen, wirkt auf die Mehrheit auch "unleserlicher" "schräg" "quer" "anders" bzw. falsch. Auf jeden Fall stellt PC einen Angriff auf die Männernormen und Männerherrschaft dar. Unterdrückungen werden durch Sprache verankert und reproduziert. Aber Sprache kann auch ein emanzipatorisches Werkzeug werden und einige positive Veränderungen sind ja schon eingetroffen. Heute gibt es zu fast jeden Begriff eine weibliche Version und in einigen Bereichen ist es gesetzlich geregelt, dass die weibliche Version mitgenannt wird.

    In vielen anderen Bereichen aber leider nicht, so sind z. B. die Ausdrucke beim Jobcenter immer noch im Maskulinum (Der Antragssteller, der Kunde....).

    Sehr perfide ist dabei, dass Hartz4 als freiwillige Inanspruchnahme von Staatsgeld dargestellt wird. Hartz4 ist jedoch so freiwillig wie Suizid - daher es ist unfreiwillig. Vielen bleibt aber nur dieser Schritt oder Obdachlosigkeit.

    Suizid oder in einem Leben bleiben, das Elend ist.

    Von daher wäre es besser "Kunden" beim Jobcenter, eigentlich Hartz4- oder ALG2-Leistungsberechtigte zu nennen und nicht "Kunde". Auch die Frauen werden übrigens "Kunde" genannt. Da merkt frau wo der antifeministische Backlash herrscht.?(:thumbdown:


    Wenn du dich näher zum Deutschen als Männersprache informieren willst, kann ich das Buch von Luise F. Pusch - Deutsch als Männerspracheempfehlen.