Sehr geehrte Damen und Herren,
Anlässlich des am 10.12.2014 verfassten Berichts „Die mutige Malala gilt in der Heimat nichts“, der in der „Welt“ erschienen und von Sophie Mühlmann verfasst wurde, sehe ich mich, sowohl als Schülervertretung meiner Schule als auch ein Mitmensch mit Einfühlungsvermögen dazu verpflichtet einen Beitrag zu diesem Geschehen zu leisten.
Heutzutage gibt es kaum jemanden, der Malala Yousafzai nicht kennt. Sie setzt sich seit klein auf für die Rechte der Menschen ein, die keine Stimme haben oder denen diese genommen wurde. Vor allem für die Frauenrechte und die Bildung von Frauen in Pakistan und rund um die Welt engagiert sie sich sehr. Jeder bewundert sie, ihren Mut, ihre Tapferkeit und ihre Kraft – zumindest erwartet man das. Doch die Realität sieht anders aus. In ihrer eigenen Heimat, im Land in dem alles begann, wird sie verspottet und gehasst, meint Mühlmann. Für ihren Mut und ihre Berühmtheit musste die junge Dame eine hohe Strafe zahlen, sie wurde vor einigen Jahren von Mitgliedern des Taliban angeschossen und verlor beinahe ihr Leben. Doch trotz all dem stand sie tapfer wieder auf und ist bis heute von ihrem Ziel nicht abgewichen.
Je berühmter Malala wird, desto mehr Hass steigert sich in ihren Landsleuten, meint ihr Vater laut dem Artikel. In Pakistan wird Malala unter anderem vorgeworfen ihr eigenes Land betrogen zu haben und dass sie sich von westlichen Staaten und Prinzipien, wie eine Marionette führen lasse. Einige meinen sogar, sie würde mit ihrem Aktivismus sowohl den Islam als auch Pakistan ins schlechte Licht stellen. Laut einem Blogger aus ihrem Land war der Angriff auf sie von Mitgliedern des Taliban auch nur eine Inszenierung gewesen. Es gibt viele Menschen die sie beschuldigen, eine Verbindung mit Salman Rushdie, ein britisch-indischer Schriftsteller der nicht weniger verspottet wird als sie selbst, zu haben. All dies und vieles mehr wird Malala täglich vorgeworfen, doch trotzdem setzt sie sich weiterhin tapfer für ihr Ziel ein.
Malala zeigt der ganzen Welt wie stark ein kleines pakistanisches Mädchen in Wirklichkeit sein kann, sie brachte ihrem Land sogar einen Nobelpreis! Sie ist ein Mädchen, dass sich tapfer in einem Land, in dem vor allem Männer das Sagen haben, für die Frauenrechte einsetzt. Es ist vollkommen herzlos, ein Mädchen, das ihre Kindheit und fast ihr Leben für die Rechte ihrer Mitmenschen verloren hat, derartig runterzumachen und zu kritisieren.
Hiermit appelliere ich an die pakistanische Botschaft in Wien, sich für mehr Respekt und Gerechtigkeit für Malala Yousafzai zu engagieren. Auch sollte der Gesellschaft klargemacht werden, welch eine große Leistung sie für ihr Land erbracht hat und wie sie jeden Tag mit Kritik und Hass für ihren Traum der Gleichberechtigung und Bildung, büßen muss. Abschließend rufe ich Sie auf, sich auch für die Sicherheit und den Schutz von Malala Yousafzai und ihrer Familie einzusetzen.
Hochachtungsvoll
Name
VIELEN DANK!!
Artikel zum Text: https://www.welt.de/politik/auslan…mat-nichts.html