Sehr geehrte Damen und Herren der pakistanischen Botschaft,
Anlässlich des am 10.12.2014 in der deutschen Zeitung „die Welt“ in der Online-Ausgabe erschienen Berichts „Die mutige Malala gilt in der Heimat nichts“ sehe ich mich als Schülervertreterin der HTL Donaustadt dazu verpflichtet, auf die Feindlichkeit von der pakistanischen Bevölkerung gegenüber der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzais aufmerksam zu machen und auf mehr Respekt gegenüber ihre Person und ihre Projekte aufzufordern (zu ermutigen)!
Laut dem Bericht hat Malala zu ihrer Teenagerzeit schon aktiv mit ihrem Vater versucht, Bildung für Mädchen zu sorgen. Dafür wurde sie von der terroristischen Organisation Taliban fast erschossen, welches sie – trotz zwei Kopfschüssen – überlebt hat. Anfänglich wurde sie für ihren Einsatz von ihren eigenen Landsleuten angelobt, jedoch änderte sich nach einigen Jahren die Haltung gegenüber der Aktivistin. Sie beschuldigen Malala dafür, dass sie eine Agentin, eine Marionette des Westens sei, nachdem sie Trägerin eines Friedensnobelpreises wurde.
Dass Malala versucht, Bildung in ihrem Land essentiell zu machen ist leicht nachvollziehbar, denn diese Anfeindungen kommen nämlich genau von diesen Leuten, die ungebildet sind oder nicht in der Lage sind, richtig zu denken. Sie begründen ihre Angriffe damit, dass ihre Autobiografie „Ich bin Malala“ unislamisch und respektlos gegenüber der islamischen Religion sei. Andere sind klischeehafte frauenfeindliche Männer, die es nicht ertragen können, den internationalen Erfolg einer Frau zu sehen.
Yousafzai soll auch schuld daran sein, dass die amerikanischen Drohnenangriffe von ihr überseht werden und dass sie nichts dagegen macht. Ihre Kampagne für Bildung sei nichts weiter als eine Ablenkung von der Realität, dass sie als eine Agentin in ihrem Land für den Westen arbeitet.
Soll ein 17-jähriges Mädchen jetzt auch noch schuld daran sein, dass Kinder in Afrika aus Hungersnot sterben? Oder ist sie auch daran schuld, dass Waffen für Terroristen wegen ihrem Erfolg finanziert werden? Ist sie auch daran schuld, dass Flüchtlinge nach Europa wegen ihr losbrechen müssen? So ist man doch an allem schuld! Leute, die Malala dafür verantwortlich machen, dass alles auf der Welt schiefläuft, sind genau dieselben Menschen, die zuhause sitzen und nichts für etwas Gutes leisten! Warum unternehmen diese Leute dann nichts gegen diese Probleme, die sie aufzeigen?
Schon im jungen Alter hat Malala Yousafzai mehr für ihr Land und für die ganze Welt mehr geleistet als jeder einzelne, der sich bei ihrem Erfolg beschwert! Sie hat fast ihr eigenes Leben für gleichberechtigte Bildung und Ausbildung geopfert! Sie hat die ganze Welt auf dieses Problem aufmerksam gemacht!
Was haben Sie alles für diese Welt getan? Welche hervorragenden Leistungen haben Sie denn erbracht?
Ich appelliere hiermit an den pakistanischen Botschafter für Malala Yousafzai und ihre Leistungen, die sie für ihr Land erbracht hat, sich einzusetzen, das Volk dazu bringen, den Respekt gegenüber ihr zu gewähren und sie gegen die Attacken zu verteidigen!
Mit hoffnungsvollen Grüßen
DANKE!