Hallo,
ich muss für einen Aufsatz drei Texte von Kafka, Kleist und Bernhard vergleichen, vor allem "die Thematik zwischen den Polen Künstler und Publikum, Künstlerrolle und Identität, Künstlichkeit und Natürlichkeit", außerdem soll der Epochenhintergrund miteinbezogen werden. Mit den Texten von Kafka und Kleist komme ich eigentlich ganz gut zurecht, aber bei Bernhard fällt mir keine Interpretation ein. Hier erstmal der Text:
Der Stimmenimitator, der gestern abend Gast der chirurgischen Gesellschaft gewesen ist, hatte sich nach der Vorstellung im Palais Pallavicini, in welches ihn die chirurgische Gesellschaft eingeladen gehabt hatte, bereit erklärt, mit uns auf den Kahlenberg zu kommen, um auch da, wo wir immer ein allen Künstlern offenes Haus haben, seine Kunst zu zeigen, natürlich nicht ohne Honorar. Wir hatten den Stimmenimitator, welcher aus Oxford in England stammte, aber in Landshut zur Schule gegangen und ursprünglich Büchsenmacher in Berchtesgaden gewesen war, gebeten, sich auf dem Kahlenberg nicht zu wiederholen, sondern vor uns etwas völlig anderes vorzuführen als in der chirurgischen Gesellschaft, also volkommen andere Stimmen als im Palais Pallavicini, was er uns, die wir von seinem Programm begeistert gewesen waren, versprochen hatte. Tatsächlich imitierte uns der Stimmenimitator auf dem Kahlenberg volkommen andere mehr oder weniger berühmte Stimmen als vor der chirurgischen Gesellschaft. Wir durften auch Wünsche äußern, die uns der Stimmenimitator bereitwilligst erfüllte. Als wir ihm jedoch den Vorschlag gemacht hatten, er solle am Ende seine eigene Stimme imitieren, sagte er, das könne er nicht.
Mich irritieren die vielen Informationen und die langen Sätze. Ich bin mir nicht sicher, worauf der Autor hinaus will, deshalb kann ich auch die verschiedenen Pole hier nicht wirklich erkennen. Hat dazu jemand eine Idee? Würde mich sehr freuen!