Argumentation - Realschule Abschlussprüfung 2015

  • Hallo Community,

    in Baden-Württemberg beginnen bald die Prüfungen. In Deutsch würde ich gerne eine Argumentation schreiben und würde gerne von euch hören was ich verbessern könnte :)
    Hier sind 6 Argumente die ich geschrieben habe ohne Einleitung und Schlussteil. Das Hauptthema ist ob Auslandsaufenthalte nur ein Eintrag im Lebenslauf sind und sind an Schüler gerichtet.
    Genau würde ich um Vorschläge für bessere Überleitungen bitten. Also hier sind die Argumente:

    Zu Beginn wäre zu nennen, was vielleicht auf den ersten Blick ein bisschen komisch klingt, dass man eventuell Heimweh bekommt und nicht mehr zurück nach Deutschland kann. Das liegt unter anderem daran, dass so eine Reise für die leitende Organisation eine Menge Arbeit bedeutet und z.B. Versicherungen für alle möglichen Fälle abgeschlossen werden müssen. In einem Bericht von ,,stuzubi.de" steht etwas über Auslandsaufenthalte. Eine junge Frau erzählt von ihren Erlebnissen im Ausland, um genau zu sein war es in Hongkong. Passend zum Thema steht folgendes: Man müsse sich schon im Klaren sein, worauf man sich einlasse. Direkt erzählt sie:,, Wir sind hier natürlich weitgehend auf uns alleine gestellt. Familie und Zuhause sind 9000 Kilometer entfernt. Bei Heimweh lässt es sich nicht eben zurückfliegen."
    Man kann also der Aussage entnehmen, dass es keine Rückzieher gibt
    (vgl.http://www.stuzubi.de/ausland/auslan…n-Hongkong.html). Bewusst sollte jedem sein, dass Heimweh nicht nur in China Heimweh bekommen kann, sondern auch in einem unser Nachbarländern wie Frankreich oder auch in einem anderen Bundesland.
    Ebenfalls bedenke sollte man, dass man nicht automatisch Freunde findet, deswegen sollten sich vor allem schüchterne Mitschüler überlegen, ob sie dieser Herausforderung gewachsen sind.

    Der nächste Argument, dass zur negativen Seite tendiert, wäre dass viele Schüler nicht bedenken, dass man mit der Planung überfordert sein kann. Der häufige Grund dafür ist, dass man sich nicht gut genug informiert. Dann sitzt man vor seinem Schreibtisch und wundert sich wie viel man doch eigentlich machen muss. Auf dem Internetportal ,,travelworks.de" wird darüber berichtet. Es geht um Praktika im Ausland , allerdings lässt sich der Textabschnitt auch auf andere Projekte übertragen. Genau drin steht:,, Ein Auslandspraktikum muss vorab gut organisiert werden. Je nach Reiseziel ist eventuell ein spezielles Visum zu beantragen, für das bestimmte Vorraussetzungen gelten." Das Hauptziel vieler junger Deutschen, die USA, braucht z.B. eine Arbeitgenehmigung das schwer zu beschaffen ist. Über die Planung für die Unterkunft und die Praktikumsstelle steht: ,,Eine Unterkunft muss bereits im Vorfeld gefunden werden, wie auch -nicht zuletzt- die Praktikumsstelle selbst." Wie der bericht deutlich aufzeigt, muss jede Menge beachtet werden (vgl. http://www.travelworks.de/praktikum.html). Es gibt noch jede Menge andere Punkte, doch alleine diese sind vielen Schülen nicht bewusst und am Ende kommt es leider zu einer Absage. Dann hat man einen Nachteil im Lebenslauf, da man so eventuell ein Jahr etwas machen muss, auf das man keine Lust hat und was einem manchmal auch nicht weiterhilft.

    Der letzte negative Aspekt auf das man auf jeden Fall sollte ist, dass das Bildungsniveau in bestimmten Ländern nicht auf dem gleichen Level wie bei uns in Deutschland ist. So ein Problem kann sich bilden, wenn man in ein Land reist das mit der Bildung noch nicht soweit ist. Dass so was passieren kann , zeigt ein Bericht von dem Newsportal ,,Spiegel.de". Dort erzählt eine deutsche Studentin von ihrer Uni in Sibirien (Russland). Über das Niveau der Schule sagt sie: ,, Mit dem Studium an einer deutschen Uni hat das nicht viel gemein. Der Unibetrieb gleicht eher dem Oberstufenunttericht an einem deutschen Gymnasium." Auch sollen angeblich oft nur sieben von zwanzig Schülern da sein (vgl. http://www.spiegel.de/ unispiegel/studium/auslandsstudium-in-sibirien-ab-nach-ulanude-a-934745.html). Der eine oder andere Schüler könnte jetzt meinen das wäre sehr gut für einen, aber Arbeitgeber wissen so was und schätzen so Leute gut ein. Das macht sich auf dem ersten Blick vielleicht gut auf dem Lebenslauf, ist aber mehr schein als sein. Darüber sollte man sich bewusst sein.


    Nun habe ich viele negative Argumente aufgezählt. Natürlich gibt es auch viele positiven Aspekte auf die man achten sollte. Einige werden im weiteren verlauf des Textes aufgezählt und erläutert warum ein Auslandsaufenthalt gut für einen selbst und den Lebenslauf sein kann.

    Zu Beginn wäre zu erwähnen, dass sich ein Auslandsaufenthalt auch lohnt, wenn man sein Studium oder seine Ausbildung in Deutschland macht. Das liegt daran, dass man mit einem Auslandsaufenthalt im Beruf einen Sprung in seiner Karriere machen kann und es sogar eher schlecht ist, wenn man eine solche Möglichkeit ablehnt. Außerdem zu beachten sind die guten Bedingungen. In einem Bericht der ,,Stuttgarter Zeitung" heißt es, dass man folgende Grundbedingungen bekommt: Internationale Schulen für Kinder, gute medizinische Versorgung und attraktive Freizeitangebote. Man merkt das Betriebe viel Wert auf Auslandsaufenthalte legen und sie sehen es nicht gerne wenn man so eine Möglichkeit ablehnt. Oft reicht es nicht aus wenn man sagt das einem das soziale Leben wichtiger ist (vgl. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ausland…f5-8da445138871). Das betrifft uns Schüler noch nicht , aber das sollte euch dennoch bewusst sein. Denn die Zeit verläuft schneller als man denkt und kaum sind wir keine Schüler mehr, sondern arbeiten in einem Betrieb.

    Eine andere positive Seite eines Auslandsaufenthaltes ist, dass sich so ein Auslandsaufenthalt gut als Überbrückung eignet. Der Grund dafür ist ganz einfach, man bekommt Erfahrungen im Ausland, dadurch geltet man in Betrieben als Erfahrener und es macht sich meistens besser als irgendein FSJ. Laut einem anderen Bericht von ,,stuzubi.de" heißt es, dass ein Sprachjahr (oder ein anderer Auslandsaufenthalt) eine sinnvolle Überbrückung von Wartezeiten ist und immer mehr an Bedeutungen gewinnt (vgl. http://www.stuzubi.de/ausland/sprach…tudienjahr.html). Natürlich können nicht nur Studenten, sondern auch Schüler wie wir davon profitieren. Man kann ein FSJ oder Praktikum machen und gewinnt Erfahrungen im Beruf. Ist doch deutlich besser, als nichts zu machen und außerdem nett für den Lebenslauf.

    Als letztes Argument sei angeführt, dass ein Auslandsaufenthalt nicht nur einen Eintrag im Lebenslauf bringt, sondern im weiteren Berufverlauf und deiner Persönlichkeit bzw. allgemeinen Erfahrung weiterhelfen kann. Das geschieht dadurch, dass man z.B. in einem Auslandspraktikum sehr viel Berufserfahrungen sammeln kann. In dem Bericht von ,,travelworks.de" steht: ,, Du kannst auch nach dem Ausbildungsabschluss Arbeitserfahrungen sammeln und durch den Auslandsaufenthalt deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt erhöhen." Auch etwas über die Persönlichkeit wird berichtet:,, Auch für deine eigene Persönlichkeit ist ein Praktikum im Ausland nützlich (...) neben den Fremdsprachkenntnissen wird auch deine Sicht auf eine andere Kultur und Lebensweise geschult." Der Bericht zeigt, dass so ein Auslandsaufenthalt sogar deine Sicht auf die Welt verändern kann (vgl. http://www.travelworks.de/praktikum.html). Laut einem Bericht von ,,welt.de" kann man auch andere positive Erfahrungen mitnehmen, davon erzählt Alexander Herms dem Newsportal, der an einem Freiwilligendienst in Polen teilgenommen hat: ,, Die Teilnahme an dem knapp einjährigen Freiwilligendienst hat Alexander Herms viele Erfahrungen ermöglicht, die er ausgesprochen positiv findet – beispielsweise die Arbeit in einem multinationalen Team. Dazu gehört aber auch, in einem Land zu leben, in dem der Alltag in vieler Hinsicht anders ist als zu Hause." Sind solche Sachen nicht mehr wert als ein einzelner Eintrag?


    Freue mich über Verbesserungsvorschläge

    LG tasci09

  • Hi!

    Ich habe jetzt nicht so viel Zeit und kann nur anmerken, was mir beim ersten Lesen aufgefallen ist:

    Wir haben in Deutsch gelernt, dass eine Argumentation aus drei Teilen besteht: Einleitung - Hauptteil - Schluss. Du kannst die Einleitung nicht einfach weglassen und gleich mit den Argumenten beginnen (oder die Einleitung später machen). Du musst die Argumentation doch mit der Einleitung vorbereiten, das Thema eingrenzen und erläutern. Was ist denn mit "Auslandsaufenthalten" gemeint? Studium in Sibirien? Ausbildung in Hong Kong? Oder 1 Woche Schüleraustausch in Frankreich? Und was hat das mit dem Lebenslauf zu tun?

    Das musst du vorab klären, sonst weiß man nicht, was gemeint ist, und sonst argumentierst du schnell am Thema vorbei (ich meine, bei 3 Wochen Spanien bräuchte man sich nicht um Heimweh und Organisation Sorgen zu machen, etc. Ein komplette Ausbildung in Hong Kong wird der Leser kaum als "Auslandsaufenthalt" verstehen).

    Oft schreibst du "Schüler wie wir". Auch das ist wichtig: An wen richtet sich deine Argumentation eigentlich? Schreibst du als Schülerin an Schüler, weil du selbst eine Schülerin bist? Auch das muss geklärt werden, und es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass, nur weil du eine Schülerin bist, du auch aus der Perspektive einer Schülerin schreiben musst. Man kann das machen, weil das so nach einem pädagogischen Thema für Schüler klingt, aber man muss das mal eben kurz anmerken (und dann lacht das Herz deines Lehrers). Im Grunde ist es aber ein Thema auch für Schulabgänger, Studenten und andere.


    Der Schluss? "Sind solche Sachen nicht mehr wert als ein einzelner Eintrag?" Du kannst doch nicht ernsthaft deine Argumentation mit einer einzigen rhetorischen Frage abschließen wollen.


    Auch sonst finde ich deine Argumentation nicht besonders gut: Der wichtigste Grund, warum man einen Auslandsaufenthalt im Lebenslauf angibt, ist doch, dass man seine Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenz hervorheben/nachweisen möchte. Warum ist das für den Beruf wichtig? Und für wen ist das wichtig? Da würde ich mehr drüber schreiben. Du gehst einfach davon aus, dass man dann "einen Sprung in der Karriere" macht, usw. - aber du erklärst nicht die Zusammenhänge.

  • Ja, ich weiß das man nicht nur die Argumente schreibt. Habe ja auch geschrieben das diese nicht dabei sind. Mir ging es nur um die Argumente selber. Den Hinweis mit der Hervorhebung und so finde ich gut und werde ich mir merken, danke dafür :yes: . Ja, ich hätte vielleicht das Thema genauer nennen sollen :-? Also es geht darum, dass man für eine Schülerzeitung oder so einen Artikel schreiben soll mit der Überschrift: ,, Auslandsaufenthalte - Nur ein Eintrag im Lebenslauf?". Dementsprechend ist es an Schüler gerichtet. Waren die Argumente aber sonst wirklich so schlecht? Also ich wollte sozusagen zeigen was man eben außer einem Lebenslaufeintrag persönlich erhält und eben paar Risiken aufzeigen. Naja, schreibe morgen dann meine Prüfung und ich sehe einfach gelassen. Schlimmer als 3 wird es kaum werden ^^

    LG

  • Ja, ich hätte vielleicht das Thema genauer nennen sollen :-? Also es geht darum, dass man für eine Schülerzeitung oder so einen Artikel schreiben soll mit der Überschrift: ,, Auslandsaufenthalte - Nur ein Eintrag im Lebenslauf?". Dementsprechend ist es an Schüler gerichtet. ...

    Dann ist es ja keine richtige Erörterung. Also würde ich den Aufbau eines Zeitungsartikels übernehmen: Headline, Untertitel, Lead (Vorspann), Body. Quellennachweise brauchst du gar nicht.

    Du hast dir deine "Argumente" aus verschiedenen Quellen zusammengesucht, aber dann würde ich den Artikel viel mehr auf Schüler einer Realschule ausrichten (und nicht stuzubi.de oder andere).

    Einfach mit den Argumenten anfangen, geht überhaupt nicht. Der Vorspann, bzw. die Einleitung ist so wichtig, weil du damit das Thema vorbereitest und dir danach die Argumente aussuchst. Ein Zeitungsartikel braucht im Grunde überhaupt nicht so argumentativ ausgerichtet zu sein. Wer will denn in einer Schülerzeitung Argumente lesen?

    Bei einer Realschule würde ich auf die Auslandsaufenthalte eingehen, die für Realschüler üblich sind und in Frage kommen.

    Wer z.B. eine Bäckerlehre machen möchte, braucht keine Auslandsaufenthalte im Lebenslauf. Du müsstest mal überlegen, warum und für wen das wichtig ist. Wenn es allerdings nur ein Zeitungsartikel sein soll (und keine Erörterung), kann man das ganz kurz halten.