Argument verbessern

    Hallo,
    Ich besuche die 11. Klasse einer FOS. Im Deutschunterricht nehmen wir gerade das Thema Stellungnahme durch. Nun sollten wir ein Argument zum Thema "Wozu überhaupt Kunst?" ausarbeiten. Da nach dem ersten Mal korregieren noch sehr viel an meinem Argument falsch war, würde es mich sehr freuen, wenn man mir den ein oder anderen Tipp geben könnte, was ich beim 2.Versuch noch besser machen kann. Hier meine überarbeitete Version:

    Kunst hilft vielen Menschen bei der Selbstfindung. In den verschiedenen
    Kunstformen entdeckt der Mensch etwas, das ihm gefällt und zu ihm passt. Er
    findet sich in dieser Kunstform wieder und kann sich mit ihr identifizieren.
    Der junge Mensch muss zum Beispiel zwischen Hard Rock oder Soul Musik
    entscheiden und lernt dabei, welche Gruppe ihn mehr anspricht, sodass er sich
    mit ihr identifiziert oder sich von ihr distanziert. Er entwickelt seinen eigenen
    Geschmack und findet durch die Musik etwas über sich selbst heraus.
    Ein anderes Beispiel findet sich in der Malerei: Menschen zeichnen Bilder und
    Figuren, die sie gerne mögen oder mit denen sie sich sogar identifizieren können.
    Dadurch werden sie sich ihrer Wünsche und Träume bewusster und können
    daraus lernen, welche Ziele sie im Leben anstreben wollen. Ein Jugendlicher
    verwendet zum Beispiel häufig das „Peace-Zeichen“ in seinen Zeichnungen.
    Dieses Symbol steht für Frieden. Der junge Mensch findet also Frieden wichtig
    und erstrebenswert. Er kann sich mit dieser Botschaft identifizieren und lernt
    damit etwas über sich selbst.
    An diesen Beispielen ist zu sehen, dass Kunst die Selbstfindung vieler Menschen
    unterstützt.

    Gruß Vroni


    Formal sieht das m.E. ganz gut aus: Eine These mit Argument und drei Beispielen. Aber inhaltlich scheint mir das ziemlicher Schwachsinn zu sein. Und dann verliert das Argument mit den Beispielen an Überzeugungskraft.

    Das hätte auch eine Aufgabe im Fach Kunst sein können: Thema "Kunst und Selbstfindung". Aber mit dieser Ausarbeitung hättest du dir 1 Punkt abgeholt. Ist es Selbstfindung in der Kunst, wenn ein "junger Mensch" ein Symbol "häufig in Zeichnungen" verwendet???

    In Deutsch hatten wir die einzelnen Argumentationstypen unterschieden. Bei dir geht es in Richtung "Plausibilitätsargument": deine Beispiele sollen schlüssig erscheinen und der allgemeinen Erfahrung entsprechen. Aber wenn du z.B. auf "junge Menschen" abzielst, denke ich eher an "Pubertät und Selbstfindung".

    Du unterscheidest nicht in "Künstler und Rezipient", z.B. Maler und Betrachter eines Bildes oder ob einer Musik macht oder Musik hört. Identifikation in einem Musikstil - das ist Pubertät. Friedenssymbole auch. Und das Zeichnen von "Bildern und Figuren", die man gerne mag, ist gar nichts. K.A., vielleicht Psychotherapie.

    zu allererst fällt auf, dass du 4 mal das Wort "identifizieren" benutzt - das zeugt von Unsicherheit das Thema betreffend. Was der Gast schreibt, ist meine Meinung nach viel zu weit gedacht, verworren und eventuell der uhrzeit geschuldet, zu der der beitrag verfasst worden ist.

    frag dich doch mal selbst, was Kunst eigentlich ist. Man kann ja verschieden ansetzen.. ein weg wär zum Beispiel, Kunst von reiner Erwerbstätigkeit abzugrenzen. Heutzutage würde es reichen, wenn wir arbeiten, um Miete/Haus und Essen zu bezahlen.. ganz pragmatisch. Warum tun manche Menschen so unpragmatische Dinge... und denk den Faden halt weiter. Das größte Problem an deinem Text ist, dass er zusammengewürfelt wirkt, weil du kein wirkliches Interesse daran hast...

    Zu der Antwort vom Gast: Ich bin gerade etwas irritiert, da ich eigentlich nur zwei konkrete Beispiele genannt habe. Bei dem Beispiel mit Malerei war ich mir selbst sehr unsicher und wusste nicht wirklich, wie sich das umsetzen lassen sollte. Mit dem "jungen Menschen" meinte ich hauptsächlich Jugendliche. Und das du die Psychologie erwähnst finde ich beinahe schon wieder lustig :D ich bin nämlich im Sozialwesen-Zweig und habe das Fach Pädagogik-Psychologie :D

    Zitat von Hüpferchen

    zu allererst fällt auf, dass du 4 mal das Wort "identifizieren" benutzt - das zeugt von Unsicherheit das Thema betreffend.

    frag dich doch mal selbst, was Kunst eigentlich ist. Man kann ja verschieden ansetzen.. ein weg wär zum Beispiel, Kunst von reiner Erwerbstätigkeit abzugrenzen. Heutzutage würde es reichen, wenn wir arbeiten, um Miete/Haus und Essen zu bezahlen.. ganz pragmatisch. Warum tun manche Menschen so unpragmatische Dinge... und denk den Faden halt weiter. Das größte Problem an deinem Text ist, dass er zusammengewürfelt wirkt, weil du kein wirkliches Interesse daran hast...


    Mir ist nichts besseres als "Identifizieren" eingefallen und ich bin mir bei dem Thema tatsächlich etwas unsicher. Leider kann ich keine andere These wählen, da ich das Argument mit genau dieser These verbessert abliefern soll. Im Grunde fand meine Lehrerin den Ansatz gut. Wie meinst du das mit dem zusammengewürfelt? Wie könnte ich das verbessern?

    LG Vroni