Mich würde mal das Meinungsbild hier interessieren... ich persönlich vertrete da eine sehr radikale Meinung: Abschaffung der Schulnoten und Individualisierung - also jeder Schüler arbeitet an Themen, die ihn interessieren und gibt individuelle Leistungen ab, die in einer Art Portfolio festgehalten werden können. Natürlich wird dieses bewertet, jedoch eher tabellarisch, was gut war und was noch verbesserungsbedürftig ist. Auf dem Arbeitsmarkt guckt sich der Arbeitgeber dann die Mappen an und kann aus den Arbeitsprodukten (Aufsätze, Projekte, soziale Engagements,...) erkennen, wie fleißig der Bewerber ist und welche Kompetenzen er besitzt. M.M.n. lässt sich das nicht wirklich über die Noten erkennen; viel zu häufig werden gute Noten an nervige Streber vergeben, die zwar oberflächlich gut wirken mögen, weil sie viel sagen, aber analytisch betrachtet nichts Neues und nichts besonders differenziert Reflektiertes von sich geben... Schule dient ja, so wie ich das in all den Jahren beobachtet habe, der Indoktrination und Systemkonformitätsprüfung, weniger der Bildung; also der Schaffung von Arbeitstieren für den Arbeitsmarkt. Ein neues Schulsystem meiner Vorstellung würde demnach eine politische und wirtschaftliche Revolution bedeuten, da ein weltweites (wg. Globalisierung) Umdenken vonnöten wäre. Unsere Welt ist leider auf grenzenloses Wachstum, den blanken Kapitalismus ausgerichtet, der eben diese "Schafe" (Herdentiere) benötigt, die ohne zu murren ihr Werk verrichten. Ich halte aus diesen Gründen meine Vorstellungen eines idealen Bildungssystems (mit Betonung auf Bildung) für eine derzeitige Utopie, für die es sich aber nichtsdestotrotz zu kämpfen lohnt...
Sinn von Schulnoten
-
-
Darf ich bei der Gelegenheit ein grundlegendes Problem ansprechen: Die für demokratische Staaten fast einmalige Situation eines rigorosen staatlichen Zwanges gegen Kinder zum Aufenthalt in bestimmten Gebäuden ("Schulen"), eingeführt meines Wissens unter den National-Sozialisten. Dieses freiheitsfeindliche Grundübel ist die Wurzel vieler anderer Konflikte.
-
Interessant; in diesem Licht habe ich Schulen noch gar nicht betrachtet (als ZwangsORTe/-gebäude/-räume/-plätze)...
-
Das, was der Staat mit seinen Machtmittel gewaltsam durchsetzt (bis hin zur Verhaftung andersdenkender Eltern oder Wegnahme ihrer Kinder), ist mitnichten "Bildung" oder "Erziehung", sondern schlicht nur der Aufenthalt der Kinder in festgelegten Gebäuden, genannt Schulen.
Dem deutschen Untertanen ist das die gottgegebene Natur der Dinge. Ihn interessieren weder historische noch internationale Gegebenheiten und er quengelt höchstens über Petitessen.
-
jeder mensch denkt anders, also sollte er theoretisch anders bewertet werden. aber das zu bewerkstelligen, bedeutet zu viel Aufwand