Textgebundene Erörterung - Korrekturlesen?

  • Hallo,

    ich schreibe am Dienstag eine Deutschklausur (Stufe EF (10)) und wollte mal meine Erörterung, die ich geschrieben habe, hier reinstellen und fragen ob die jm. Korrekturlesen kann.

    Es geht in meiner Erörterung um diesen Text:
    http://www.sueddeutsche.de/politik/kontro…icher-1.1242559

    Wichtig ist, dass wir Bezüge zu dem Buch "die Physiker" nehmen müssen (kommt am Ende)

    In dem Zeitungsartikel „Verheimlichen wäre gefährlicher“ von Patrick Illinger, veröffentlicht am 23. Dezember 2011 in der Süddeutschen Zeitung geht es um Forscher, die einen Super-Grippe-Virus gezüchtet haben.
    Das zentrale Problem ist, dass die Forscher nicht wissen, ob sie die Baupläne für diesen Virus veröffentlichen sollen oder nicht. Illinger versucht in seinem Text dieses Problem mit Argumenten zu lösen.
    Das erste Argument, das er nennt, ist, dass er Bezug auf ein geschichtliches Ereignis nimmt. Wenn Otto Hahn als er das erste Mal Spaltprodukte aus Uran gefunden hatte, aufgehört hätte und alles verschwiegen hätte, dann gäbe es heute wahrscheinlich keine Kernspaltung. Zwar verweist Illinger darauf hin, dass das Gesundheitsministerium von Amerika abrät die Pläne zu veröffentlichen, da das Ministerium keinen Grund sieht, jedoch wäre dann der Nutzen von „virologischen Experimenten“ (Z.37) unsinnig. Illinger geht zudem konkret auf die öffentliche Sicherheit ein, denn man könnte vermuten, dass Terroristen mit diesem Plan eine Virenbombe bauen und Anschläge verüben könnten. Jedoch ist das völliger Unsinn, denn die Wissenschaftler versuchen mit diesem Wissen über den Virus einen Schritt vor der Natur zu sein, denn sie gehen davon aus, dass die Natur bald selbst einen eigenen Virus kreieren wird, der ähnlich dem selbst-gezüchteten sein wird. Zudem wäre es für Terroristen, laut Illinger, kaum möglich einen Virus zu züchten, da sie weder Labore noch Experten haben, wie zum Beispiel die Regierungen. Illinger folgert deswegen, dass es Zensur bei Fachzeitschriften und bei dem Virus sinnlos wäre.
    Zum Schluss greift der Autor ein historisches Ereignis auf, dass viele Zivilisten getötet hat, denn als Einstein über die Kenntnisse des früheren Deutschland Bescheid gehabt hätte, denn hätte Amerika erst gar keine Atombombe gebaut und es wäre niemand gestorben.
    Der Autor benutzt in seinem Artikel einige sprachliche Mittel, wie zum Beispiel den Neologismus in Zeile 6 „Horrorvirus“. Nicht, dass das Wort Horror bei manchen schon Schauer auslöst hat sich Illinger gedacht, dass Wort mit einem zweiten schlimmen Wort zu verbinden. Das Wort wirkt durch seine doppelte Angst noch schlimmer auf den Leser, sodass er den folgenden Artikel ernster nimmt, da es sich um einen tödlichen Virus handeln könnte. Andererseits liest man zwei aufeinanderfolgende Fragen, wie in Zeile 16, 17 und 22-24: Der Autor spricht den Leser an, damit sich der mit dem Thema auseinander setzt und nachdenkt, ob das wirklich Sinn macht, den Bauplan zu veröffentlichen oder ob es bloß eine Gefahr für den Menschen ist. Darauffolgend folgt eine rhetorische Frage (Z.18ff.) in der Illinger ein Beispiel bringt, dass die Veröffentlichung der Kernspaltung betrifft. Weiter geht es ab Zeile 60, wo der Autor sehr übertreibt, dass es schon Ironie ist. Er will damit zeigen, dass es lächerlich ist, die Pläne zu verheimlichen, da Terroristen sowieso nichts mit den Informationen anfangen können. (Teils erkennt man auch eine Belustigung der Terroristen.)
    Nun werde ich zu den Hauptargumenten des Textes Stellung nehmen.
    Die zentrale Hauptthese, die der Autor in seinem Zeitungsartikel nennt, ist, dass das Verheimlichen von wissenschaftlichen Daten gefährlicher wäre, als sie zu veröffentlichen. In seinem Text geht er speziell auf einen Fall der Niederlande ein, wo Forscher einen Super-Grippe Virus gezüchtet haben.
    Zu seinen unterstützenden Argumenten zur Veröffentlichung der Daten gehört einerseits, dass der Nutzen, den wissenschaftliche Experimente haben, gebrochen wird und es sinnlos wäre diese Daten zu verbergen (vgl. Z.35-37). Als Beispiel nennt der Autor ein historisches Ereignis, das viele Zivilisten getötet hat, denn wenn jede Kriegspartei damals gewusst hätte, was die anderen Parteien gewusst haben, dann wäre es denkbar gewesen, dass keine Zivilisten getötet worden wären. (vgl. Z.79-82). Meiner Meinung nach hat der Autor Recht, denn durch die Unwissenheit über den Wissenstand der Parteien herrscht Angst. Solange beide den gleichen Wissensstand verfügen, kann nichts passieren, da sie gleichstark sind und sich ein Angriff nicht lohnen würde. Ein weiteres Argument aus dem Zeitungsartikel ist, dass Terroristen mit dem Wissen nichts anfangen könnten, da sie keine Labore und Experten haben, die sich mit dem Fachgebiet auskennen. Meiner Meinung nach hat er zum Teil Recht, da Terroristen sehr viel Druck ausüben können. So wäre es möglich Experten zu drohen und zu erpressen, sodass sie gezwungen wären, die Arbeit für die Terroristen zu machen. Auch Labore wären einfach zu beschaffen, da Terror Einrichtungen meistens über viel Geld verfügen und Kontakte haben, um die Gerätschaften zu bekommen. Was auch dafür spricht, ist die Tatsache, dass Diktatoren oder Regierungen heutzutage sehr leicht an Pläne für Nuklearbomben oder Viren drankommen, sodass das Nicht-Veröffentlichen sinnlos wäre. Zudem haben sie die Labore und auch die Experten, die sehr gebildet sind. Ich stimme dem Argument von Illinger zu, denn die Diktatoren und Regierungen haben vor allem sehr viel Geld, mit denen sie sich leicht Informationen kaufen können. Ein anderes gutes Beispiel ist zurzeit die Situation in Nordkorea. Kim Jong-Un droht Amerika sie mit Nuklear-Waffen anzugreifen. Das Problem bei den Waffen ist, dass man nicht richtig einschätzen kann, wie stark sie sind, was wiederum an der Zensur liegt. Einer der Contra-Argumente den Illinger nennt ist, dass das amerikanische Gesundheitsministerium abrät Pläne zu veröffentlichen, da es die öffentliche Sicherheit gefährden würde. Natürlich wäre es möglich, jedoch sickern immer Geheiminformationen durch, so wäre es unwahrscheinlich, dass die Öffentlichkeit sicher vor den Viren ist.
    Abschließend kann ich sagen, dass die Argumente halbwegs überzeugend sind. Weniger überzeugend ist das Terroristen mit dem Wissen nichts anfangen können, da es für sie sehr wohl möglich ist an Labore und an Experten zu kommen. Den Bezug zu dem Buch „Die Physiker“ aufzubauen ist recht einfach, da Möbius vor der gleichen Entscheidung stand, wie die Forscher des Super-Virus. Möbius entschied sich gegen die Veröffentlichung der Weltformel, da sie wahrscheinlich sehr viel Chaos verursachen könnte. Jedoch wenn die Formel so einflussreich wie die Formel von Einstein ist, dann wäre es viel besser die Formel zu veröffentlichen, da es eine Bereicherung für die Welt ist. Der Super-Virus ist zwar keine Bereicherung, kann aber für die Verteidigung dienen.