Worum geht es in diesem Abschnitt? Was ist so ein Verdammter Einfall?
http://courses.washington.edu/ger311/texts/galotti/galott41.htm
Marinelli. Wenn Sie so befehlen -
Der Prinz. Woran sonst? - Ich will Rede!
Marinelli. Es kömmt mehr auf meine Rechnung, was nicht darauf gehört.
Der Prinz. Rede will ich!
Marinelli. Nun dann! Was läge an meinen Anstalten? daß den Prinzen bei diesem Unfalle ein so sichtbarer Verdacht trifft? - An dem Meisterstreiche liegt das, den er selbst meinen Anstalten mit einzumengen die Gnade hatte.
Der Prinz. Ich?
Marinelli. Er erlaube mir, ihm zu sagen, daß der Schritt, den er heute morgen in der Kirche getan - mit so vielem Anstande er ihn auch getan - so unvermeidlich er ihn auch tun mußte -, daß dieser Schritt dennoch nicht in den Tanz gehörte.
Der Prinz. Was verdarb er denn auch?
Marinelli. Freilich nicht den ganzen Tanz, aber doch voritzo den Takt.
Der Prinz. Hm! Versteh ich Sie?
Marinelli. Also, kurz und einfältig. Da ich die Sache übernahm, nicht wahr, da wußte Emilia von der Liebe des Prinzen noch nichts? Emiliens Mutter noch weniger. Wenn ich nun auf diesen Umstand baute? und der Prinz indes den Grund meines Gebäudes untergrub?
Der Prinz (sich vor die Stirne schlagend). Verwünscht!
Marinelli. Wenn er es nun selbst verriet, was er im Schilde führe?
Der Prinz. Verdammter Einfall!
Marinelli. Und wenn er es nicht selbst verraten hätte? - Traun! Ich möchte doch wissen, aus welcher meiner Anstalten Mutter oder Tochter den geringsten Argwohn gegen ihn schöpfen könnte?
Der Prinz. Daß Sie recht haben!
Marinelli. Daran tu ich freilich sehr unrecht - Sie werden verzeihen, gnädiger Herr -